Zwanzig neue Informationstafeln mit kurzen Texten und Bildern sollen interessierte Besucher zum aktiven „Erleben“ des Waldes anregen. An dem beliebten, vor über 40 Jahren von der Waldjugend Windfus, dem Forstamt und der Gemeinde Reichshof angelegten Waldlehrpfad waren in der Zwischenzeit verschiedene Zerstörungen und witterungsbedingte Schäden aufgetreten.
Dies veranlasste die Waldjugend, das Regionalforstamt Rhein-Sieg -Erft und den neu ins Leben gerufenen Arbeitskreis Tourismus und Freizeit dazu, kräftig Hand anzulegen. Viele ehrenamtliche Helfer waren nötig, um den Waldlehrpfad in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. In etlichen Arbeitsstunden wurden die Schaukästen von der Waldjugend gestrichen und mit aktuellen Ausstellungsstücken versehen. Forstwirtschaftsmeister Daniel Müller – Habbel und seine Auszubildenden stellten 20 neue Farbinfotafeln auf, zimmerten mehrere praktische Holzstühle und zwei Holzspielgeräte für den Wandererrastplatz Windfus.
Hilfreiche und wissenswerte Informationen rund um den Waldlehrpfad gibt die neu erstellte, gesponserte Faltkarte im handlichen Taschenformat, die bei der Kurverwaltung Reichshof oder unter www.ferienland-reichshof.de erhältlich ist. Bei einer kleinen Feierstunde am Mittwoch lobte Bürgermeister Rüdiger Gennies die rundum gelungene, gemeinsame Sanierungsaktion, die zur deutlichen Attraktivitätssteigerung des Waldlehrpfades beiträgt. Er zeigte sich zuversichtlich, dass dadurch Eltern mit Kindern, Schulklassen und Wanderer aller Altersklassen verstärkt den Waldlehrpfad besuchen werden. Der stellvertretende Landrat Prof. Wilke war erfreut über die beispielgebende Initiative, den Waldlehrpfad zu erhalten und damit auch die kommende Generation für den Umgang mit der Natur zu sensibilisieren.
Forstdirektor Schölmerich freute sich über das Engagement aller Beteiligten und würdigte die herausragende Partnerschaft zwischen Forstamt und Waldjugend. Die Horstleiterin der Waldjugend, Barbara Schneider, sagte: „Seit der ersten Eröffnung ist die Waldjugend bemüht, den Besuchern die Schönheiten dieses großartigen Waldgebietes auf Infotafeln, in Schaukästen oder bei Führungen näher zu bringen. Zusammen mit den Mitarbeitern des Landesbetriebs Wald und Holz werden immer wieder Neuerungen präsentiert, die den Menschen Einblicke in die Wunderwelt dieses so wertvollen Biotops geben sollen“. Frau Marlies Allmann bedankte sich bei allen Mitgliedern des Arbeitskreises Tourismus und Freizeit, der von zahlreichen Reichshofer Bürgerinnen und Bürgern gebildet wird, für die Anregung und die Mithilfe bei der Umsetzung zur Neustrukturierung des Waldlehrpfades.
Außerdem freute Sie sich, dass Dank einiger Sponsoren die ansprechende Faltkarte erstellt werden konnte. Anlässlich der Wiedereröffnung luden die Initiatoren zu einer kleinen Wanderung zum Hexentanzplatz und zum Forsthaus ein. Große und kleine Wanderer folgten gut gelaunt der Einladung und freuten sich über die neuen Informationen am Wegesrand. Als letzte Amtshandlung gab der scheidende Forstwirtschaftsmeister Daniel Müller-Habbel Erläuterungen zum Kohlenmeilermodell und zu Besonderheiten am Waldlehrpfad. Eine besondere Überraschung hatte sich der Arbeitskreis Tourismus und Freizeit ausgedacht.
Am Hexentanzplatz warteten fünf leibhaftige Hexen auf die Wanderer . Während zwei Hexen den traditionellen Besen mit dem Rücken eines Pferdes vertauscht hatten und mit lautem Geschrei aus dem Unterholz preschten, trug eine Hexe eine wunderschöne Geschichte vor, die besonders bei den über 20 Grundschülern aus Wildbergerhütte, die an der Veranstaltung teilnahmen, gut ankam. Der Arbeitskreis hielt für die Gästeschar noch einen, von einigen Sponsoren gestifteten Imbiss im Forsthaus bereit, bevor Forstwirtschaftsmeister Daniel-Müller Habbel offiziell verabschiedet und Forstwirtschaftsmeister Thomas Weber in sein Amt eingeführt wurde.
Die fleißigen Helfer und die Mitarbeiter der Kurverwaltung hoffen nun, dass der 4,5 km lange Waldlehrpfad auch dieses Jahr wieder viele Naturfreunde, Wanderer, Kinder und Familien begeistert. Das Damwildgehe mit Ziegen und Gänsen ist, neben der Naturwaldzelle und dem Kohlenmeilermodell ein Anziehungspunkt für Alt und Jung