Wipperfürth – Viele Lebensmittel gibt es nur in plastikverpackter Form zu kaufen. Verpackungen haben nützliche und notwendige Funktionen, doch ist der anfallende Müll ein großes Problem.
In Deutschland fielen im Jahr 2018 18,9 Mio. Tonnen Verpackungsabfälle an. Nach Papier, Pappe und Karton auf Platz 1, folgen Verpackungen aus Kunststoff mit 3,3 Mio. Tonnen auf dem zweiten Platz. Die enorme Menge an Verpackungsabfall ist auf veränderte Lebensbedingungen und die damit einhergehenden Verzehr- und Konsumgewohnheiten zurückzuführen. Es wird häufiger „to go“ gegessen und getrunken, mehr online geshoppt und viele Lebensmittel -z. B. trotz eigener Schale- zusätzlich und unnötigerweise in Plastik verpackt.
Um auf den anfallenden Plastikmüll in der Gastronomie zu reagieren, sind seit dem 3. Juli 2021 viele Einwegplastikprodukte verboten. Einweg-Geschirr, Trinkhalme, Rührstäbchen, to-go-Becher und Fast-Food Verpackungen aus Styropor, aber auch Wattestäbchen und Luftballonstäbe dürfen in der EU nicht mehr produziert und in den Handel gebracht werden. Der eigene, wiederverwendbare Thermobecher und die gute alte Brotdose erleben entsprechend ein Comeback.
Unverpackt-Läden:
Auch Supermärkte reagieren auf die Abfallmengen. Vielerorts entstehen sogenannte Unverpackt-Läden. Um dort einzukaufen, bringt man die Verpackung, sprich das Schraubglas, die Tupperdose oder das Gemüsenetz, selbst mit, lässt es vor dem Einkauf wiegen, damit das Eigengewicht der Verpackung nicht in den tatsächlichen Mengenpreis einfließt und füllt sich die Lebensmittel aus Großbehältern ab. Auch in Wipperfürth kann man unverpacktes Einkaufen erleben, zum Beispiel freitags auf dem Wochenmarkt, aber auch im Einzelhandel vor Ort.
Beim Einkauf Verpackungsmüll zu vermeiden, ist auch auf Bauernmärkten oder Hofläden im Umland gut möglich. Selbst beim klassischen Supermarkteinkauf kann Verpackungsmüll eingespart werden, wenn stets der eigene Einkaufsbeutel mitgenommen wird, Wurst und Käse an der Frischetheke in den mitgebrachten Behälter gefüllt wird und Obst und Gemüse im eigenen Gemüsenetz transportiert werden. Ganz allgemein gilt außerdem noch, möglichst Mehrweg- gegenüber Einweg-Verpackungen zu bevorzugen, Lebensmittel verpackt in Karton und Glas den Vorzug gegenüber Plastikverpackungen zu geben. Und wenn der Plastikabfall nicht vermieden werden kann, sollte dieser zumindest richtig entsorgt werden, um ein ressourcenschonendes Recycling zu ermöglichen, welches international agierende Hersteller von Kunststoffverpackungen in unserer Region längst zu nutzen wissen.
Weiterführende Informationen zum Thema erhalten Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale.
Quelle: Hansestadt Wipperfürth