Wipperfürth – Durch die Corona-Pandemie ist digitales Lehren und Lernen verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Durch das Bundesbildungsministerium wurde deshalb gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz sowie dem Koalitionsausschuss ein Programm in Ergänzung zum DigitalPakt Schule verabschiedet, das die Teilnahme am digitalen Unterricht auch den Schüler*innen ermöglichen soll, die aufgrund der finanziellen Verhältnisse des Elternhauses bislang nicht auf entsprechend geeignete mobile Endgeräte zugreifen können.
Den Schulträgern in Nordrhein-Westfalen stehen dabei im Rahmen des sogenannten „Sofortausstattungsprogramms“ zur Verbesserung der Rahmenbedingungen des digitalen Fernunterrichts, besonders in Zeiten von Corona, insgesamt 105 Millionen Euro zur Verfügung. Davon entfallen rund 118.000 Euro auf die Hansestadt Wipperfürth. Nachdem zuvor an den städtischen Schulen der voraussichtliche Bedarf an Unterstützung ermittelt wurde, schafft die Stadt nun insgesamt 382 Geräte zum Ausgleich sozialer Ungleichgewichte innerhalb der Schülerschaft an. Die Schulen übernehmen die Verteilung vor Ort und schließen mit den Erziehungsberechtigten Leihverträge über die Geräte ab, die dabei im Eigentum der Stadt verbleiben. Auch die Wartung der Geräte wird von der Stadt als Schulträgerin übernommen. Von Seiten der Stadtverwaltung wird zudem Sorge dafür getragen, dass nur bestimmte Software auf den Geräten genutzt werden kann und keine Apps auf die Geräte geladen werden, die nicht mit dem Unterrichtsgeschehen in Verbindung stehen.
Da sich an den Wipperfürther Schulen bereits einige Klassensätze Tablets mit großem Erfolg im Einsatz befinden, werden über das Sofortausstattungsprogramm entsprechend Geräte der aktuellen Generation angeschafft.
Die Anschaffung einer schützenden Silikon-Hülle mit Standfunktion in Kombination mit einer hochwertigen, integrierten Tastatur für die beauftragten 382 Tablets wurde zudem durch eine zusätzliche finanzielle Unterstützung der Hans Hermann Voss-Stiftung in Höhe von rund 13.000 Euro ermöglicht. Marius Marondel, Leitung des Fachbereichs Ordnung und Soziales -dazu gehört auch die Schulverwaltung-, freut sich über die großzügige Unterstützung der Hans Hermann Voss-Stiftung: „Die von der Stiftung finanzierte Zusatzausstattung mit Hülle und Tastatur macht das Ganze erst richtig praktikabel. Daher gilt mein besonderer Dank an dieser Stelle der Voss- Stiftung für ihre Kooperation. Hiervon profitieren werden in erster Linie Kinder und Jugendliche, die es sonst eher schwer haben, gute technische Ausstattung zum Lernen zu erhalten. Im Schulterschluss mit der Stiftung unternehmen wir hiermit einen wichtigen Schritt im Sinne der Chancengleichheit.“
Damit auch auf Seiten des Lehrpersonals eine entsprechende Ausstattung für die Vorbereitung, Gestaltung und Durchführung des digitalen Unterrichts zur Verfügung steht, hat das Land Nordrhein-Westfalen eine weitere Förderung für „dienstliche mobile Endgeräte für Lehrkräfte“ ins Leben gerufen; durch diese konnten von der Stadt noch 183 weitere Tablets für diese Zielgruppe bestellt werden.
Ein genaues Lieferdatum liegt der Stadt, bedingt durch die aufgrund der aktuellen Förderprogramme überdurchschnittlich hohen Bestellzahlen, aktuell noch nicht vor.
Quelle: Hansestadt Wipperfürth