Wiehler „Bergdörfer“ – 1. Dorf(entwicklungs)-Café
„Die Zukunft die wir wollen, muss erfunden werden, sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen“
(Josef Beuys)
– Wie wollen wir in Zukunft in den Dörfern miteinander leben?
– Was sind unsere Stärken und Schwächen?
– Wie kann „Alter“ in meinem Dorf gelingen?
Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung zur Dorfentwicklung für die Orte Marienhagen/Pergenroth, Alferzhagen, Merkausen und Kurtensiefen.
Eingeladen hatte die OASe der Stadt Wiehl am 12.01.13 ins evangelische Gemeindehaus Marienhagen. Gekommen waren Vertreter der Vereine und Institutionen, der Kirchen, der Stadtverwaltung und Kommunalpolitiker.
Die demografische Entwicklung wird die Gesellschaft verändern. Das wird sich besonders in den Dörfern bemerkbar machen: Wir werden älter.
Wir werden weniger.
Wir werden „bunter“.
Schon jetzt müssen Menschen das Dorf verlassen, wenn sie krank oder unbeweglich werden. Um diese Entwicklung einzudämmen, muss begonnen werden, die Weichen für die Zukunft zu stellen, bevor die geburtenstarken Jahrgänge hilfs- und pflegebedürftig werden.
Natürlich können Stadt, Wohlfahrtsverbände, Kirchen und andere Institutionen Maßnahmen „am grünen Tisch“ planen und das geschieht ja auch. Und längst nicht alle Probleme können auf lokaler Ebene bewältigt werden.
Aber: Ausgehend vom Prinzip der Bürgerbeteiligung und dem Satz „Menschen machen, was sie wollen und selten, was sie sollen“ gehen die Planungen der OASe davon aus, dass das Gespräch immer zu Beginn einer Maßnahme stehen muss und dass nur die aktive Zusammenarbeit mit den Menschen „vor Ort“ Nachhaltigkeit und Erfolg sichert.
Entspannt bei Kaffee und Kuchen wurden zu bestimmten Fragen Gespräche geführt, diskutiert, zusammengetragen und erste konkrete Schritte vereinbart.
1. In den nächsten drei Monaten wird eine Arbeitsgruppe „Mobilität“ gegründet.
2. Erste Kontakte zwischen Stadtverwaltung und Vertretern der Orte zur
besseren Betreuung der Jugendlichen in den „Bergdörfern“ wurden geknüpft.
3. Von Mai bis September wird es vier öffentlich „Dorfspaziergänge“ in den
einzelnen Orten geben, um Stärken, Schwächen und Ressourcen zu erkennen.
4. Für Oktober ist das 2. Dorf(entwicklungs)-Café geplant, dass für alle
Bewohner der „Bergdörfer“ angeboten wird.
5. Aufbau eines Email-Verteilers zur besseren Vernetzung.
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Einige Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in den Wiehler „Berdörfern“ (Stand 2012) *:
Einwohner: 2.194
Haushalte: 1.224
Sterbefälle: 13
Geburten: 6
Zuzüge: 128
Fortzüge: 136
Altersgruppen
0 bis 19-Jährige: 465
20 bis 64-Jährige: 1.358
über 64-Jährige: 371
Altenquotient: 27,3
Jugendquotient: 34,2
Unterstützungsquotient: 61,5
(* Quelle: Demografiebeauftragter der Stadt Wiehl)
Bericht und Fotos : Elke Neuburg / Oase Wiehl