DLRG bietet Schwimmunterricht für Asylbewerber an
Waldbröl – Der Kreismitarbeiter Frank Behrendt engagiert sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe.
Als DLRG-Mitglied bietet er einen kostenlosen Schwimmkurs für Asylbewerberinnen und Asylbewerber an. Er macht Vereinen Mut, selbst Angebote zu entwickeln Oberbergisches Kreis. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen erst einmal ein Gefühl für das Wasser gewinnen. Erst danach kann mit dem Kraulen begonnen werden, das ist am Anfang nämlich leichter als Brustschwimmen“, sagt Frank Behrendt.
Der Mitarbeiter des Oberbergischen Kreises weiß, wovon er spricht. Als Mitglied in der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Waldbröl bietet er schon seit vielen Jahren Schwimmkurse für alle Altersklassen an. Seit einigen Wochen unterrichtet er auch ehrenamtlich einen Nichtschwimmerkurs für Erwachsene.
Seine sechs Schülerinnen und Schüler kommen aus dem Irak und und dem Iran und leben erst seit Kurzem in Waldbröl. Einmal pro Wochen kommen die Asylbewerberinnen und Asylbewerber in der Schwimmhalle zusammen. „Wir brauchen keinen Dolmetscher. Die Leute verstehen ein wenig Deutsch. Den Rest, der nicht verstanden wird, machen wir einfach vor“, erklärt Frank Behrendt sein Unterrichtsprinzip, das er gemeinsam mit DLRG-Kollege Karl Geisler umsetzt.
„Der Kontakt zu den Menschen kam über den Freundeskreis Asyl zustande. Meine Ehefrau Birgit engagiert sich dort. Die Idee, über die DLRG einen kostenlosen Schwimmkurs anzubieten, wurde dort sofort gut angenommen“, sagt der Ausbildungsleiter der DLRG Ortsgruppe Waldbröl.
Die Nachfrage nach einem solchen Kurs war direkt groß – zu groß um alle Interessenten in einer Gruppe unterbringen zu können. „Unsere Kapazitäten sind begrenzt. Wir werden den Kurs auf unbestimmte Zeit weiterlaufen lassen, dann können mit und mit neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachrutschen.“
Die aktuelle Kursbesetzung freut sich nicht nur darüber, Schwimmen zu lernen. Menschen kennenlernen, Kontakte knüpfen und gemeinsam etwas erleben – die Gruppe im Alter von 17 bis 31 Jahren schätzt auch den Zugewinn, der mit der neuen Freizeitbeschäftigung einhergeht. „Man macht den Leuten eine große Freude damit. Das sorgt für Integration“, sagt Frank Behrendt und macht auch anderen Vereinen Mut, gezielt mit ihren Angeboten auf Asylsuchende zuzugehen: „In allen Städten und Gemeinden des Oberbergischen Kreises gibt es Ansprechpartner bei Flüchtlingshilfen und Kirchen. Dort hat man offene Ohren für neue Ideen. Es geht oft unbürokratischer und einfacher als man denkt.“