Köln/Waldbröl – Am gestrigen Dienstag, den 14. Juni 2016, ehrte die Kreissparkasse Köln die Sieger des deutschen Gründerpreises für Schüler, welcher dieses Jahr in die 16. Runde ging, bei einer Abschlussfeier im Phantasialand in Brühl.
Unter dem Motto „Die Gründer von heute sind die Unternehmer von morgen“, starteten vor rund fünf Monaten bundesweit 1.000 Teams mit insgesamt 4.000 Schülern in das Existenz-Planspiel „Deutscher Gründerpreis für Schüler“. 44 der Teams (rund 200 Schüler) nahmen in diesem Jahr über die Kreissparkasse Köln teil, wodurch diese zum bundesweiten Spitzenreiter mit den meisten teilnehmenden Schülern im Wettbewerb wurde.
Am gestrigen Tag organisierte die Kreissparkasse Köln für all ihre teilnehmenden Jungunternehmer eine Abschlussfeier mit Siegerehrung im Phantasialand Brühl. Hierfür bat die diese nicht nur eine außerordentlich feierliche Räumlichkeit samt großem Essens- und Getränkebuffet, sondern auch einen DJ, welcher mit aktueller Musik die Stimmung aufheizte. In diesem Rahmen wurden die drei besten Schülerteams der Kreissparkasse Köln geehrt.
Nach einer Begrüßung durch Bernd Nürnberger, den Direktor des Zentralbereichs Unternehmens-/ Technologieförderung der Kreissparkasse Köln, ging es gleich weiter zur Prämierung. Sabrina Cremer, Spielbetreuerin bei der Kreissparkasse Köln, rollte hierfür das Feld von hinten auf und begann mit dem drittplatzierten Team.
Auf den dritten Platz, im Rahmen der Teams der Kreissparkasse Köln, schaffte es das Team „ITAS“ der städtischen Gesamtschule in Waldbröl. Unter dem Slogan „Ein Produkt. Ein Versprechen. Sicherheit! Von uns für Sie!“ entwickelten die vier Schüler einen intelligenten Medikamentenschrank, der in Zeiten des demografischen Wandels das Pflegepersonal entlasten soll. Mit diesem Produkt wird eine zeitige und regelkonforme Einnahme von Medikamenten gewährleistet, ohne äußere Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Hierzu hält der schuhkartongroße Schrank, mittels eines Benutzerprofils, die richtige Menge an Medikamenten bereit, welche für den richtiger Benutzer durch einen Fingerabdruck an einem Sensor zugänglich gemacht wird. Bei Nichteinnahme ertönt ein Notsignal. Sollten die Medikamente auch daraufhin nicht eingenommen werden, so werden Angehörige oder ein Pflegedienst durch ein weiteres Notsignal darüber unterrichtet.
Für diese innovative Idee bekamen die Schüler gestern von Ralf Waßer, Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln in Waldbröl, ein Preisgeld von 300 Euro überreicht. Auch für den 8. Platz im gesamten Rheinland reichte es für die Vier aus!
Mit dem zweiten Platz wurde das Team „Agenz“ des Silverberg Gymnasiums in Bedburg prämiert. Die drei Schüler entwickelten eine Smartphone-App, die Demenzkranken eine vereinfachte Benutzeroberfläche bietet und damit eine intuitive Handhabung des Smartphones. Somit lassen sich alle Funktionen einfach und schnell navigieren und eine familiäre Vernetzung kann stattfinden, um in Notfällen schnell reagieren zu können. Zudem soll die App eine Art Erinnerungsfunktion beinhalten, die dem Krankheitsbild der Demenz im Alltag entgegenwirken soll.
Schülerin Tamara Fuchs betont: „Wir wollten mit unserer Entwicklung aktiv gegen die Demenz angehen, dafür aber mit der Zeit gehen.“ Für diese Produktentwicklung erhielten die Schüler am gestrigen Tage ein 500-Euro-Preisgeld von Jürgen Olscher, Regionaldirektor der Kreissparkasse in Bedburg, und ergatterten im Rheinland den 7. Platz.
Letztlich wurde dann der erste Platz (5. Platz im gesamten Rheinland) gekrönt. Dieser ging an das Team „3D-4World“, ebenfalls der städtischen Gesamtschule Waldbröl. Mit ihrer Idee wollten die drei Schüler Umweltbewusstsein mit dem Geschäftssinn verbinden und das funktioniert so: Die Jungunternehmer entwickelten in Kooperation mit dem Wiehler Unternehmen „Kampf- Schneid-und Wickeltechnik“ die Idee Kunststoffabfälle aus privaten Haushalten und Unternehmen zu Filamenten zusammen zu schmelzen, um aus diesen (mit der Hinzugabe von Farbgranulat) Tintendruckerpatronen für 3D-Drucker zu produzieren. Mit dieser Idee verbinden die drei das Gute mit dem Nützlichen, denn Kunststoffabfälle sind schon lange keine Seltenheit in Haushalten und Unternehmen.
Ihr Preisgeld von 750 Euro, welches ihnen von Ralf Wasßer überreicht wurde, möchte das Team, ebenso wie das andere Gewinnerteam ihrer Schule, nützlich ansetzen. „15 % davon soll an unsere Stufen- bzw. Abikasse gehen und 15 % an ein lokales Flüchtlingsheim. Somit haben alle etwas von unserem Gewinn!“, berichtet Sebastian Scharrenbach.
„Wir sind sehr stolz auf alle unsere Teilnehmer. Nicht nur, dass es unsere drei ersten Plätze auch unter die Top 10 im Rheinland geschafft haben. Auch haben alle rund 200 Schüler die Mindestmarke von 1.000 Punkten geknackt und das bei neun wirklich schwierigen Planspielaufgaben!“, berichtet Sabrina Cremer glücklich.
Aus diesem Grund wurden gestern nicht nur die drei besten Plätze für ihre Leistungen und Mühen belohnt: Als Zeichen der Achtung und Wertschätzung durften alle, rund 200 Teilnehmer, den restlichen Tag im Freizeitpark verbringen und erhielten jeweils ein Teilnehmerzertifikat, welches bei Bewerbungen im späteren Berufsleben helfen soll.
Text: AW/ARKM
Foto: AH/ARKM