Waldbröl – Auch wenn die vom Waldbröler Bauamtsleiter versprochene Sonne eigentlich erst zum Schluss der Veranstaltung aus der Wolkendecke heraus schaute, tat das der feierlichen Einweihung des Waldbröler Zuccalmaglio Glockenspiels keinen Abbruch.
10 Jahre nach der Einweihung des Denkmals für den bekannten deutschen Heimatschriftsteller und Volksliedforscher Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio, der schließlich eines der bekanntesten deutschen Volkslieder; „ Kein schöner Land“ geschaffen hat, konnte nun das über Jahre durch Sponsorengelder und Einnahmen des Waldbröler Adventskalenders finanzierte Glockenspiel offiziell vorgestellt und eingeweiht werden.
Und wiederrum war es der bekannte Kammersänger Günter Wewel, der mit seiner bekannten Fernsehsendung „Kein schöner Land“ schon seit Jahren im Fernsehen die Volksmusikfans erfreut, derjenige, der auch vor 10 Jahren das Denkmal eingeweiht hat, nun die Ehre hatte, als Ehrengast den Startknopf für das Glockenspiel zu drücken. Der Sänger kam in Begleitung seiner Ehefrau.
Zuvor gab es, direkt neben dem Geburtshaus von Zuccalmaglio, Musik vom Waldbröler MGV und dem von Anne Schmidt geleiteten Jugendchor des CVJM, „den Ohrwürmern“.
Werner Schenk, der Organisator der Feier, war einer der Initiatoren des Glockenspiels. Zusammen mit dem damaligen Bürgermeister Christoph Waffenschmidt war er vor ein paar Jahren in Altena, um an dessen Grab dort einen Kranz nieder zu legen. Dort gibt es auch ein Glockenspiel, das „Kein schöner Land“ spielt, aber nur 7 Glocken hat. Damals schlug man den Sponsoren des Adventskalenders vor, dass man gerne zukünftige Gelder hier einfließen lassen will. Dies stieß auf sehr positive Resonanz.
Im Sommer 2012 traf sich dann das Organisationsteam und ab da wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht. Ansässige Firmen halfen beim Bau und auch bei der Herrichtung des Platzes, Bäume schneiden, Stromleitungen umlegen etc.
Bürgermeister Peter Köster lobte alle für die tolle Zusammenarbeit und den wunderschönen Platz, der nun mitten in Waldbröl zum Verweilen anregt.
Einen besonderem Dank gilt hier Werner Schenk, Karl-Heinz Neusinger, Reinhard Grüber und auch Architekt Veit Mach, die federführend in der gesamten Planung und Organisation waren.
Holger Schmidt aus der Glockengießerei Rinker in Herborn erzählte den mehreren Hundert Zuschauern ein wenig über die Geschichte, von der Anfrage vor 3 Jahren, über den Guss bis hin zum Aufbau des Glockenspiels. 31 Lieder, vom Volkslied bis zum Weihnachtslied, sind für das Glockenspiel einprogrammiert worden.
Täglich um 11:00 Uhr und um 16:00 Uhr werden die Glocken erklingen und zusätzlich auch am Tag des Viehmarktes, morgens um 09:00 Uhr.
Die Ohrwürmer stimmten dann zusammen mit allen Anwesenden das Heimatlied an und der Besucherchor ließ es sich nicht nehmen, lautstark mit zu singen.
Als es dann daran ging den Startknopf zu drücken, wollte das Glockenspiel wohl auf den kommenden Frühling hinweisen, denn anstatt „Kein schöner Land“ ertönte erst mal „Alle Vögel sind schon da!“
Nachdem alle Teilnehmer herzlich gelacht haben, hatte das Glockenspiel dann Erbarmen und zum krönenden Abschluss gab es dann;
„Kein schöner Land“