Betzdorf – Kirchen
Leicht „abgekürzte“ Wanderung zum Druidenstein bei Betzdorf / Kirchen
Der heutige Wanderbericht führt uns über die Landesgrenzen hinweg, in den Westerwald nach Betzdorf / Kirchen.
Ein wahrlich magischer Ort ist er; der Druidenstein. Mitten im Wald gelegen, erhebt sich dieser aus Basaltsäulen erstarrte Berg. Vor ca. 25 Millionen Jahren entstanden, war er einst noch höher, wurde aber früher auch gerne mal als Steinlieferant für Häuser genutzt, und so ist er heute nur noch ca. 1/3 so hoch wie einst.
Nichts desto trotz lohnt sich die Wanderung hierher. Von Bahnhof in Kirchen hat der Wanderer zwei Möglichkeiten, der Beschilderung zu folgen. Man kann die Wanderung auch weiter führen bis nach Herdorf. Dann hat man 18 Kilometer hinter sich, die es in sich haben, oder man macht es wie der Autor und „kürzt“ ein wenig ab. Diese Variante ist auch beschildert, und man geht auf dem Weg, den man kam, dann einfach wieder zurück. Auch hier hat man dann ca. 10 Kilometer hinter sich gebracht, die man anspruchsvoll nennen kann.
Denn die Wanderung führt einen immer scheinbar bergauf. Gutes Schuhwerk und eine gute Kondition sind hier gefragt. Die Wege sind durchweg gut beschildert, man läuft immer auf dem „Druidensteig“.
Die abwechslungsreiche Strecke führt ab Kirchen über Wiesen, schmale An- und Abstiege, durch Wälder vorbei auch am Ottoturm, von dem man eine tolle Aussicht über Kirchen hinweg hat.
Weiter geht es durch Wald und Flur, hinab über Wiesen durchs Imhäusertal nach Herkersdorf.
Man geht durch das schöne Dörfchen hinauf an der imposanten Kirche vorbei und steht vor einem alten hölzernen Glockenturm. Dieser gehörte einst zur alten Dorfschule.
Am Fuße des Berges, auf dem der Druidenstein liegt, beginnt dann ein Kreuzweg hinauf auf das Plateau. Hier ist noch mal gute Kondition gefragt, denn der Weg hat etliche % Steigung, entschädigt aber unterwegs mit 12 kleinen „Kapellen“ in denen das Leiden Christi dargestellt wird.
Wenn man all das auf sich genommen hat, dann steht man vor einem tollen Naturmonument und sollte sich die Zeit nehmen, hier auf einer der Bänke zu verweilen, um die Aussicht auf den Druidenstein auf sich wirken zu lassen.
Und wenn man dann nach dem schweren Aufstieg sich stärken will und gleichzeitig mal ein zahmes Wildtier bewundern möchte, der setzte sich an die kleine Gaststätte direkt neben dem Druidenstein.
Außer Getränken und einem kleinen Imbiss hat der Wirt auch noch was besonders zu bieten, einen Siebenschäfer als Untermieter. Seid vielen Jahren bewohnen die Siebenschläfer das Dach der Gaststätte als Unterkunft und da sie vom Wirt mit Leckereien versorgt werden, läuft das possierliche Tier auch tagsüber gerne mal in der Gaststätte davor, zu den aufgestellten Essensnäpfen.
Bilder etlicher früherer „Mitbewohner“ hängen in der Gaststätte, und der Wirt erzählt Ihnen gerne Geschichten darüber.
Uns hat es dann wieder zurück nach Kirchen gezogen, der ambitionierte Wanderer kann aber auf dem „Druidensteig weiter durch weitläufige Waldabschnitte nach Herdorf laufen. Kurz vor Herdorf kann man dann eine tolle Aussicht vom „Kreuz am Leyfels“ mit herrlichen Blick auf das Städtchen genießen. Von hier kann man dann mit der Bahn wieder zurück nach Kirchen fahren.
Na dann viel Spaß wenn Sie den Druidenstein erklimmen!
Weitere Infos zur Wanderung unter: www.druidensteig.de