Motoröl besitzt eine wichtige Funktion im Auto: Es schmiert, kühlt und schützt den Motor vor Korrosion. Fehlt dieses, reiben die Metallteile aufeinander und es kommt zu Schäden an den Ventilstößeln oder der Kurbelwelle. Im schlimmsten Fall führt ein Mangel an Motoröl zu einem Kolbenfresser. Motoröl verhindert diese Reibung und senkt damit den Verschleiß der Aggregate. Es sorgt auch für den Abtransport der Abriebprodukte und schützt alle Komponenten vor Korrosion. Vor allem im Winter, wenn die Temperaturen sinken, muss darauf geachtet werden, dass genügend davon im Fahrzeug vorhanden ist.
Warum der Ölwechsel im Winter so wichtig ist
Im Winter sinken die Temperaturen. Das wirkt sich auch auf die Fließgeschwindigkeit des Motoröls aus. Bei niedrigen Temperaturen fließt es langsamer als im Sommer. Als Folge davon werden die Schmierstellen später mit Öl versorgt als bei hohen Temperaturen. Bei besonders niedrigen Temperaturen kann das Motoröl unter Umständen nicht mehr mit der Pumpe gefördert werden. Umso wichtiger ist es, ein Motoröl zu kaufen, das auf die Temperaturverhältnisse und den Einsatzbereich abgestimmt ist.
Motoröl für den Winter – darauf sollten Sie achten
Motoröl muss nicht immer an der Tankstelle gekauft werden. Auch im Internet finden sich günstige Varianten in hoher Qualität. Ein Vergleich lohnt sich. Welches Motoröl das richtige ist, steht in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Im Zweifelsfall helfen die Hersteller, Kfz-Werkstätten oder Autohäuser weiter.
Wer im Winter einen Wechsel vornimmt, sollte auf die richtige Viskosität, d. h. die Fließeigenschaft, des Schmierstoffs achten. Passt die Viskosität nicht, wird das Öl dick und die Pumpe schafft es nicht mehr, das Öl in alle wichtigen Schmierstellen zu drücken.
Die Viskosität wird in Klassen eingeteilt, die den Temperaturbereich angeben, in dem das Motoröl seine Aufgabe erfüllt. Motoröl für den Winter ist am „W“ nach der Zahl erkennbar. Die Angabe der Zahl reicht von null bis 25. Die Zahl 0 steht für die höchste Winterfestigkeit, d. h. das Motoröl ist auch bei unter -30 °C flüssig. Bei 5W bleibt das Öl bei Temperaturen von bis zu -25 °C flüssig. Motoröl mit der Angabe 15W bleibt bei Temperaturen bis zu -10 °C flüssig. Für Temperaturen bis -5 °C eignet sich Motoröl mit der Angabe 25W. Die Zahl hinter dem W steht für die Wärmeeignung bei Temperaturen über 0 an. Alternativ können Mehrbereichsöle eingesetzt werden. Diese Öle garantieren durch den Zusatz von Additiven eine optimale Fließfähigkeit bei Plus- und Minusgraden.
Selbst messen und tauschen
Vor allem im Winter muss Motoröl häufig kontrolliert und nachgefüllt werden, da in den Kaltlaufphasen mehr verbraucht wird. Die Messung des Motoröls sollte im Idealfall bei jedem Besuch der Tankstelle vorgenommen werden – spätestens nach 1.000 gefahrenen Kilometern. Dafür sollte das Fahrzeug eben stehen und der Motor abgekühlt sein. Dann kann sich das Öl in der dafür vorgesehenen Wanne sammeln und der Stand des Motoröls abgelesen werden.
Das Nachfüllen des Motoröls ist einfach. Sie sollten allerdings niemals kaltes Motoröl in ein noch warmes Aggregat füllen. Auch das Motoröl sollte das richtige sein. Wird von einem Motoröl auf ein anderes umgestiegen, muss ein vollständiger Ölwechsel vorgenommen werden.