Zeit sparen, Zeit gewinnen oder seine Zeit sinnvoll nutzen – im Sprachgebrauch tummeln sich viele Phrasen um Stunden und Minuten. Manager haben Zeitdruck, Kinder alle Zeit der Welt und wer auf die Minute pünktlich eintrifft, gilt als zuverlässig. Zu frühes Erscheinen von Besuchern wird dagegen ungern gesehen. Unser Umgang mit der Zeit ist das Ergebnis einer langen Entwicklungsgeschichte von den Anfängen der Zeitmessung bis zum Taktgeber in der heutigen, hektischen Zeit.
Sonnenuhren, Wasseruhren und Sanduhren kennen wir aus Abenteuergeschichten für Jugendliche oder aus Projektwochen in der Mittelstufe. So ziemlich jede Handwerker-AG hat auf dem Schulhof eine dieser antiken Zeitmesser aufgestellt und am letzten Tag der Projektwoche den stolzen Eltern und Mitschülern präsentiert. Diese ersten Uhren der Menschheit machten den Lauf der Stunden auch für Laien nachverfolgbar – ein großer Schritt in Richtung Fortschritt zu einer Zeit, in der sich Menschen am Sonnenaufgang und -untergang orientierten.
Wohlhabende Männer trugen ab dem 15. Jahrhundert eine Taschenuhr. Die kostbaren Zeitmesser waren an einer Kette befestigt und wurden sicher in der Westentasche verstaut. Sie mussten jeden Morgen mit einem kleinen Schlüssel aufgezogen werden. Als Familienerbstück wurden sie von Generation an Generation weitergegeben und sorgsam gehütet. Nur wenige, besonders betuchte Männer konnten sich eine dieser wertvollen Taschenuhr leisten. Ausgewählte Materialien wurden in Feinarbeit zu kleinen Meisterwerken – die filigrane Handwerkskunst der Uhrmacher wurde zum Statussymbol.
Anfang des 20. Jahrhunderts kamen Armbanduhren groß raus. Die praktische und allgegenwärtige Alternative zur Taschenuhr wird am Handgelenk getragen und macht den Blick auf die aktuelle Uhrzeit schnell und unkompliziert möglich.
Analog oder digital? Bei einer Analoguhr drehen sich auf einem Zifferblatt zwei oder drei Zeiger im Kreis. Stunden, Minuten und Sekunden werden angezeigt, indem das Uhrwerk die Zeiger bewegt. Entweder wird die Uhr jeden Abend oder morgen durch Drehen der Krone aufgezogen oder eine Batterie liefert die benötigte Energie. Die Anzeige der Uhrzeit durch Ziffern kennzeichnet eine digitale Uhr. Je nach Vorlieben zeigt sie einen 12-Stunden- oder 24-Stunden-Zyklus an.
Eine Smartwatch ist moderner Fitnesstracker und Minicomputer in einem. Die Aufladung erfolgt in der Regel über USB, eine regelmäßige Synchronisation transferiert die nötigen Daten auf den Computer oder das Smartphone.
Moderne Uhren können viel mehr, als nur über die aktuelle Zeit zu informieren. Sie ersetzen Stoppuhr, Timer, Wecker und geben außerdem die aktuelle Zeit anderer Kontinente an. Viele Modelle sind für verschiedene Einsatzzwecke optimiert. Taucheruhren z. B. sind wasserdicht und messen auch den Druck, Fliegeruhren sind besonders stoßfest. Es gibt Uhren, die auf dem Mond waren, prominente Uhren-Träger oder außergewöhnliche Optiken – die Geschichten hinter den besonderen Modellen fesseln nicht nur Liebhaber außergewöhnlicher Zeitmesser. Eine Uhr ist weit mehr als ein schlichter Blick auf die aktuelle Zeit – sie ist oftmals Statement und Leidenschaft.
Im Gegensatz zur schmückenden Damenuhr sind die Modelle für Herren schlichter und auch größer. Elegante Optiken oder rustikale Varianten zeigen, wie umfangreich und vielfältig das Angebot heute ist: spezielle Modelle für den Sport, für den Beruf oder hübsche und praktische Accessoires, die einfach nur gut aussehen sollen. Mit der Wahl des Armbandes beweist der Besitzer Geschmack und Stilbewusstsein. Passend zum Businesslook oder Freizeitoutfit unterstreicht die Uhr die Persönlichkeit des Trägers.