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Schluss mit dem Fuhrparkchaos – Revolutionieren Telematiksysteme das Fuhrparkmanagement?

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Revolutionen gibt es gemeinhin eher selten, und wenn, dann werden sie zumeist im Tech- oder Medizin-Sektor ausgerufen. Auch sogenannte Telematik- bzw. Fahrzeugortungssysteme werden häufig als revolutionär – oder wie der moderne Geschäftsmensch heute sagt: disruptiv – bezeichnet. Doch sind sie es wirklich? Worin besteht der Mehrwert, den sie dem klassischen Fuhrparkmanagement hinzufügen?

Der Unterschied zwischen Innovation und Fortschritt

Wenn wir uns fragen, ob Telematiksysteme tatsächlich als »revolutionär« bezeichnet werden können, dann ist es zunächst einmal wichtig, zu sehen, dass es einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen Innovation und Fortschritt gibt. Worin besteht er?

Innovation ist das Schlagwort des modernen Marketings. Alles und jeder ist oder soll heute innovativ sein. Aber ist es bereits innovativ, wenn man bloß wieder einmal ein Smartphone auf den Markt wirft, dessen Kamera nunmehr um 10.000 Pixel schärfe Fotos machen kann? Oder ist es innovativ, einen SUV herauszubringen, der ausnahmsweise mal tatsächlich genau das kann, was sein Name verspricht? Vielleicht handelt es sich dabei um Innovationen, sofern immerhin etwas marktmäßig eingeführt wird, was es so vorher nicht gab. In diesem Sinne sind aber jeder neugestaltete Nike Free Schuh und jedes Ü-Ei, das ein neues Design bekommt, innovativ. Die entscheidende Frage ist also am Ende des Tages, ob jede Innovation zugleich auch fortschrittlich ist. Ist es wirklich fortschrittlich, ein Smartphone mit einer bloß noch besseren Kamera herauszubringen? Ist ein Nike Free Schuh im neuen Design »disruptiv«? Wohl kaum. Als fortschrittlich kann die Entwicklung des Fotoapparates, des Smartphones und des Schuhs bezeichnet werden; alles andere sind Modifikationen des im Kern Selben. Die zentrale Frage, an der sich die Fortschrittlichkeit von etwas Neuem bemessen lässt, lautet folglich: Löst das als fortschrittlich proklamierte Gadget ein reales, praktisches Problem, das zuvor noch gänzlich unbearbeitet war oder ist es lediglich eine Neuauflage von etwas, das dieses Problem bereits gelöst hat?

Foto: Pexels / pixabay.com

Schauen wir uns nun Telematiksysteme an. Ein Telematiksystem ist im Kern ein Fahrzeugortungssystem. Es erfasst Ortungs- und Fahrzeugdaten, sendet sie an eine Zentrale und bietet unter Umständen auch zugleich die Möglichkeit, diese mithilfe einer speziellen Software auszuwerten. Es handelt sich dabei um geographische Daten (Routen, die ein Fahrzeug zurücklegt), aber auch um Brems- und Beschleunigungsdaten oder um Daten zum Kraftstoffverbrauch und zur Geschwindigkeit. Kurzum: Telematiksysteme ermöglichen es, einen ganzheitlichen Überblick über eine Fahrzeugflotte zu haben, wodurch die Flottenaktivitäten optimiert werden können. Flottenmanagementsysteme – siehe etwa das Flottenmanagement bei C-Track – werden insofern immer beliebter. Sie tragen zu einer größeren Effizienz eines Fuhrparkes bei und helfen damit, Kosten zu reduzieren.

Sind Telematiksysteme nun innovativ oder fortschrittlich?

Sagen wir es mal so: Telematiksysteme sind auf jeden Fall innovativ, und sie bieten ihren Nutzern auf jeden Fall einen realen Mehrwert. Sie als revolutionär oder fortschrittlich im oben genannten Sinne zu bezeichnen, wäre allerdings etwas vermessen. Denn die genannten Fahrzeugdaten ließen sich theoretisch ja auch manuell erheben. Man könnte die Fahrer dazu anhalten, entsprechende Daten in regelmäßigen Abständen zu notieren. Das Problem wäre dann freilich, dass man sich auf diese Notationen einerseits verlassen können müsste und sie andererseits nicht so präzise wären, als wenn ein Computer die Messungen vornehmen würde.

Man kann insofern den Schluss ziehen, dass Telematiksysteme etwas optimieren, aber nicht grundsätzlich revolutionieren. Eine grundsätzliche Revolution wäre dagegen beispielsweise die GPS-Technologie, welche den Einsatz von Telematik überhaupt erst möglich und sinnvoll macht. Letztlich muss aber natürlich auch nicht alles sogleich revolutionär sein. Etwas bloß zu optimieren, kann ja hin und wieder auch schon ausreichen.

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