Der Wechsel des Gasanbieters bringt ein großes Sparpotenzial mit sich. Entgegen vieler Vorurteile sind nur wenige Schritte notwendig und kein langer Papierkrieg zu erwarten. Zunächst gilt es, die Preise und Konditionen der Gasanbieter zu vergleichen. Den Wechsel selbst übernimmt dann der neue Anbieter selbst. Um möglichst viel Geld zu sparen, gibt es jedoch einige Tipps zu berücksichtigen.
Schritt 1: Kündigungsfrist prüfen
Zunächst muss nach der Vertragslaufzeit des bestehendes Vertrages geschaut werden. Handelt es sich um einen Vertrag mit dem Grundversorger, so lässt sich der Tarif meist innerhalb von 14 Tagen kündigen. Nahtlos beginnt dann die Versorgung über den neuen Anbieter. Wurde aber bereits der Gasanbieter gewechselt, so sind mögliche Kündigungsfristen einzuhalten. Diese sind zu prüfen, damit nicht zwei Verträge parallel laufen. Sollte eine Preiserhöhung in dem Zeitraum stattgefunden haben, bekommen Kunden immer das Recht auf eine sofortige Kündigung. Manchmal ist die Information über die Preiserhöhung nämlich der Anlass, nach einem neuen Gasanbieter zu suchen und nicht nur an den laufenden Kosten zu sparen.
Die beste Zeit für einen Wechsel ist der bevorstehende Herbst. Hier beginnt die Heizsaison und der Gasverbrauch steigt wieder an. Kurz vorher locken viele Anbieter noch mit günstigen Tarifen, bevor sie im Winter wieder steigen.
Wichtig: Verbraucher gehen mit einem Wechsel des Gasanbieters kein Risiko ein. Es gibt eine lückenlose Gasversorgung, die gesetzlich garantiert wird. Sollte es also bei der Umstellung zu Unstimmigkeiten kommen, liefert der lokale Versorger in der Zeit.
Schritt 2: Prämien sichern
Viele Unternehmen geben Sachprämien oder einen finanziellen Bonus an ihre Kunden aus. Schließlich befinden sie sich in großer Konkurrenz mit anderen und können nicht nur mit einer günstigen Grundgebühr oder Gaspreisen überzeugen. Hier unterscheidet man zwischen:
- Neukundenbonus
- Sofortbonus
- Wechselprämie
Der Neukundenbonus wird einmalig gezahlt und gilt nur für Neukunden, die einen Wechsel vornehmen. Meist ist er aber an eine Laufzeit von 12 Monaten gebunden und wird erst zum Schluss ausgezahlt. Wer das Geld eher beziehen möchte, muss sich einen Anbieter mit Sofortbonus suchen. Dieser Betrag wird innerhalb von 12 Wochen nach Vertragsbeginn übermittelt und kann vom Kunden direkt genutzt werden. Ähnlich dem Neukundenbonus
erfolgt die Zahlung aber nur einmalig und kann beispielsweise eine noch laufende Grundgebühr des vorherigen Gasanbieters ausgleichen. So lohnt sich der Wechsel vielleicht schon vor Ablauf der Kündigungsfrist.
Viele Kunden sind aber auch auf die Wechselprämie aus. In Form eines Sachgegenstandes. Das kann beispielsweise ein Smartphone, eine Spielkonsole oder gar ein Fernseher sein, wie unter https://www.gasanbieter.com/wechseln-mit-praemie.html berichtet wird. Zudem liefert es eine Aufstellung bekannter Anbieter mit den entsprechenden Prämien als Übersicht.
Schritt 3: Gaspreise und Zahlungsart berücksichtigen
Natürlich sollte ein Wechsel nur stattfinden, wenn der neue Anbieter günstigere Gaspreise oder eine niedrige Grundgebühr verspricht. Da hier rege Bewegung auf dem Markt herrscht, sind die Preise stets zu prüfen. Mit einer Preisgarantie wird beispielsweise der gewählte Gaspreis auf eine bestimmte Laufzeit festgeschrieben. In dieser Zeit darf er sich also nicht verändern, auch nicht geringer werden. Kommt es trotzdem zu einer Änderung, greift wieder das Sonderkündigungsrecht.
Ebenso sollte ein Blick auf die Zahlungsweise geworfen werden. Bei den meisten Anbietern lohnt sich der typische klassische Abschlag am meisten. Manche Unternehmen führen ebenso die Vorauskasse, wobei von der Methode eher abgeraten wird. Der monatliche Abschlag gilt als sicherer.
Schritt 4: Laufzeit beachten
Manche Gasanbieter wollen ihre neuen Kunden möglichst lange binden. Trotzdem sollte die gewählte Laufzeit keine 12 Monate überschreiten. Bestenfalls beträgt die Mindestlaufzeit nur 4 bis 6 Monate und reicht über eine Heizperiode. Im Sommer oder bevorstehenden Herbst lässt sich dann wieder zu einem neuen Anbieter wechseln und bestenfalls wieder eine Prämie kassieren. Die Kündigungsfrist liegt dann meist in einem Zeitraum von vier bis sechs Wochen. Außerdem kann deutlich besser auf Preisschwankungen oder Veränderungen reagiert werden.
Schritt 5: auf Portfolio eingehen
Fernab von der Preispolitik überzeugen manche Anbieter mit einem ganz bestimmten Portfolio. Wie wäre es beispielsweise mit einem umweltfreundlichen Ökogastarif oder ähnliche Klimatarife. Die Unternehmen versprechen dabei, einen besonders geringen CO2-Ausstoß zu erzeugen bei der Herstellung von Gas. Das geschieht natürlich nicht in diesem Prozess selbst, aber über Projekte für den Klimaschutz oder Naturschutz. Meist sind diese Tarife speziell beworben. Ein wirkliches Prüfsiegel gibt es aber nicht. Das Ökogas ist dabei auch nicht teurer vom Preis her. Manchmal sind die Tarife besonders gering angesiedelt. Das Thema Nachhaltigkeit wird auch bei den Gasanbietern immer wichtiger.