Wer es sich zur Aufgabe gemacht hat, im Alltag und in Zukunft nachhaltiger unterwegs zu sein, muss sich nicht zwangsläufig für den einen, klassischen Weg entscheiden. Vielmehr steht es jedem frei, sich genau das „Nachhaltigkeitspaket“ zusammenzustellen, das sich optimal mit dem eigenen Alltag und den individuellen Vorstellungen vom umweltfreundlichen Leben kombinieren lässt.
Im ersten Schritt ist es hierbei natürlich wichtig, sich über seine Möglichkeiten bewusst zu werden. Und diese sind heutzutage weitaus umfangreicher, als es zum Beispiel vor einigen Jahren noch der Fall war. Wer es schafft, den Überblick über seine Optionen nicht zu verlieren und gleichzeitig akzeptiert, dass es nie möglich sein wird, alles zu 100 Prozent perfekt zu machen, sorgt für eine ideale Basis für einen etwas kleineren ökologischen Fußabdruck. Die folgenden Abschnitte liefern einige Beispiele dazu, wie sich der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit auch in der Region Oberberg gut realisieren lässt.
Tipp Nr. 1: Der Wechsel zur Elektromobilität
Diejenigen, die sich dazu entschließen, ein E-Auto zu fahren, können heute von einem flexiblen, komfortablen und nachhaltigen Alltag profitieren. Sie können eine Wallbox kaufen und ihr Fahrzeug somit bequem zuhause auf dem eigenen Grundstück aufladen. Während es früher oft noch zwangsläufig nötig war, eine der Ladestationen im öffentlichen Raum zu suchen, sich mit einer App zu verbinden und mehr oder weniger lange zu warten, bis der Akku „voll“ angezeigt hat, sind die Möglichkeiten heute dementsprechend weitaus umfangreicher geworden.
Und selbstverständlich hat sich zudem der Markt rund um E-Auto verändert. Die aktuellen Modelle zeichnen sich durch eine größere Reichweite und oft durch mehr Leistung aus. Letztendlich entscheiden natürlich die persönlichen Erwartungen rund um das perfekte Auto darüber, welches E-Fahrzeug mit in die engere Auswahl aufgenommen wird.
Tipp Nr. 2: Öfter zu Fuß (oder mit dem Rad) unterwegs
Egal, ob Verbrenner oder E-Auto: Manchmal braucht es nicht zwangsläufig ein Gefährt mit vier Rädern, um von A nach B zu gelangen. Vielmehr empfiehlt sich hin und wieder die Fahrt mit dem Rad oder der klassische Spaziergang, um kürzere Strecken in Angriff zu nehmen.
Was – gerade zu Beginn – möglicherweise für Muskelkater sorgt, kann letztendlich oft die körpereigene Fitness unterstützen. Immerhin ist es zu Fuß und mit dem Rad möglich, die Entstehung von Emissionen zu vermeiden (und den Verschleiß des eigenen E-Autos so gering wie möglich zu halten). „Ganz nebenbei“ stehen die Chancen bei sonnigem Wetter gut, ein wenig Vitamin D zu tanken… und somit vielleicht die Laune zu verbessern.
Tipp Nr. 3: Den Garten zur „Selbstversorgerquelle“ umfunktionieren
Viele Menschen in der Region Oberberg lieben es, sich nach Feierabend im Garten aufzuhalten und hier viele entspannte Stunden zu verbringen. Ein Blick auf verschiedene Garteninspirationen für den Sommer zeigt, dass hier unter anderem in Bezug auf Klassiker wie Gabionen, viele Gestaltungsmöglichkeiten denkbar sind. Aber: Spätestens während der Corona-Pandemie hat sich einmal mehr gezeigt, dass es von Vorteil sein kann, sich selbst versorgen zu können.
Ein netter Nebeneffekt: Wer sich, zum Beispiel mit einem groß angelegten Beet oder mit einem Hochbeet, selbst versorgt, ist mit Hinblick auf die entsprechenden Obst- und Gemüsesorten nicht auf die Fahrt in den Supermarkt angewiesen. Auf diese Weise lassen sich ebenfalls Emissionen einsparen – abgesehen davon, dass der Transport von Lebensmitteln, die oft weite Strecken zurücklegen, natürlich auch die Umwelt belastet.
Kurz: Gartenarbeit kann nicht nur kreativ, sondern letztendlich zudem besonders lecker sein und es braucht nicht zwangsläufig viel Geschick und Pflege, um eine reiche Ernte einzufahren.
Tipp Nr. 4: Aufmerksam gegenüber den eigenen Gewohnheiten werden
Manchmal sind es Gewohnheiten, die sich im Laufe der Zeit in den Alltag eingeschlichen haben, die die ganz persönliche Umweltbilanz verschlechtern. Typische Beispiele hierfür sind unter anderem:
- der Dauerbetrieb elektronischer Geräte auf „Standby“
- die Nutzung zu großer Kochplatten bei vergleichsweise kleinen Töpfen
- nicht effizientes Heizen
Daher ist es umso wichtiger, sich immer wieder mit den eigenen Gewohnheiten auseinanderzusetzen und diese kritisch zu hinterfragen. Klar: Niemand ist perfekt. Umgekehrt ist es aber natürlich nie zu spät, zu erkennen, dass manche Dinge in Zukunft optimiert werden sollten.
Auf diese Weise ist es im Alltag oft sogar möglich, ein wenig Geld zu sparen. Wer zum Beispiel nur dann das Licht einschaltet, wenn er sich auch tatsächlich im betreffenden Raum befindet, spart nicht nur Energie, sondern letztendlich bares Geld.
Tipp Nr. 5: Regional kochen und essen
Nicht jeder verfügt über einen eigenen Garten und ist somit dazu in der Lage, die Hinweise aus Tipp Nr. 3 zu befolgen. Dennoch bietet es sich an, sich vor dem Kauf von Lebensmitteln eingehend mit deren Herkunft auseinanderzusetzen. Ein Blick auf die Supermarktregale zeigt, dass es heute zum Beispiel nicht mehr zwangsläufig nötig ist, mit dem Genuss von Erdbeeren, Kirschen und Co. bis zum Sommer zu warten.
Im Gegenteil! Wer heute Lust auf Köstlichkeiten dieser Art hat, kann diese problemlos beziehen, weil sie unter anderem aus Spanien und Italien in die verschiedenen Regionen Deutschlands transportiert werden. Doch braucht es diese und weitere Leckereien während der kalten Jahreszeit wirklich? Diese Frage kann schlussendlich nur jeder für sich selbst beantworten. Diejenigen, die die Umwelt schützen, gleichzeitig aber nicht auf Ananas und andere einschlägige Produkte verzichten wollen, könnten sich gegebenenfalls überlegen, ihren Konsum einzuschränken. Oft sind es derartige „Kleinigkeiten“, die den Unterschied machen können.
Tipp Nr. 6: Slow- statt Fast Fashion
Obwohl es natürlich Spaß machen kann, möglichst viele Kleidungsstücke zu einem vergleichsweise niedrigen Preis einzukaufen, steht außer Frage, dass Fast Fashion die Umwelt belastet. Dies liegt unter anderem daran, dass der Zusatz „Fast“ durchaus wörtlich zu nehmen ist.
Aufgrund der oft minderwertigen Materialien und der unzureichenden Verarbeitung vieler Artikel aus diesem Bereich lässt die Haltbarkeit oft sehr zu wünschen übrig. Im Umkehrschluss muss teilweise deutlich früher nachgekauft werden, als es zum Beispiel bei qualitativ hochwertiger Slow Fashion der Fall ist. Wer die Umwelt so wenig wie möglich mit dem Inhalt seines Kleiderschranks belasten möchte, sollte daher unbedingt auch auf die Haltbarkeit achten.
Fazit
Auch in der Region Oberberg machen sich viele Menschen Gedanken darüber, wie sie ihren ökologischen Fußabdruck verkleinern können. Aufgrund der Tatsache, dass es hier kein standardisiertes Vorgehen gibt, sollte jeder Interessierte die Möglichkeit haben, sich seine Variante herauszusuchen.
Oft zeigt sich dann im Nachhinein, dass es nicht unbedingt nötig ist, viel Zeit oder Mühe in seinen Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit zu investieren. Im Gegenteil! Viele ‚Einsteiger‘ stellen sich früher oder später die Frage, warum sie nicht schon eher die Initiative ergriffen haben, um etwas mehr Umweltschutz in den eigenen Lebensstil zu integrieren.