Jeder Haushalt hat seine festen monatlichen Ausgaben, die sogenannten Fixkosten. Das sind Beträge, die fast immer in derselben Höhe zu einem festen Termin im Monat zu entrichten sind. Oft vergessen wir die Höhe der einzelnen Kosten, weil viele von uns per Lastschriftverfahren bezahlen, bei dem System wird der fällige Betrag automatisch zum Fälligkeitstermin eingezogen.
Dabei ist es sinnvoll, regelmäßig die laufenden Fixkosten genauer zu prüfen. Besonders für die Energiekosten müssen einige Haushalte mit Altverträgen richtig tief in die Tasche greifen. Wer glaubt, dass es besser ist, langfristig von nur einem Energielieferant sein Gas geliefert zu bekommen, kann unter Umständen falsch liegen. Um herauszufinden, ob der aktuelle Tarif wirklich so ergiebig ist, lohnt es den Gasvergleich online durchzuführen. In wenigen Minuten gibt es ein sichtbares Ergebnis. Um einen solchen Vergleich durchführen zu können, müssen Verbraucher angeben, wie viel sie im letzten Kalenderjahr insgesamt verbraucht haben. Anhand dieser Angabe erhalten sie einen Vergleich aller verfügbaren Anbieter in der Region.
Verglichen werden sollte auch der Stromvertrag. Es geht einerseits um die Verwendung von nachhaltigen Ressourcen, andererseits rein um die anfallenden Kosten. Ökologischer Strom ist heute nicht mehr teurer als Strom aus fossilen Brennstoffen. Im Jahr kann eine durchschnittliche Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern einige Hundert Euro sparen. Und noch eine Änderung etabliert sich langsam auf dem deutschen Verbrauchermarkt: der Abrechnungszeitraum.
Monatliche Rechnung auf den Cent begleichen
Das alte Abrechnungssystem basiert auf Abschlagszahlungen. Verbraucher, die einen Energievertrag unterzeichnen, zahlen bei den meisten Anbietern monatlich einen fixen Abschlag, der nicht dem realen Verbrauch entspricht. Mal zahlen die Kunden mehr, in einem anderen Monat zu wenig. Am Ende des Jahres wird der gesamte Jahresverbrauch für jeden einzelnen Haushalt und Betrieb berechnet, anschließend werden die Berechnungen den jeweiligen Kunden zugestellt.
Viele müssen im Januar des Folgejahres eine Nachzahlung leisten, weil der Abschlag zu gering kalkuliert wurde. Sehr zum Leidwesen von Haushalten mit niedrigem Einkommen. Sie sind meistens überfordert und ihnen droht ein Eintrag ins Bonitätsregister, wenn sie die Rechnung nicht pünktlich begleichen.
Mit neuen Zählern sind die Energiebetriebe in der Lage, die Kosten für den Energieverbrauch zeitnah auf den Cent genau auszurechnen. Anschließend wird dem Kunden die exakte Rechnung zugeschickt und mitgeteilt, bis wann diese zu begleichen ist. Das verhindert, dass Haushalte im Folgejahr zu Beginn des Jahres in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Somit wirkt sich die Methode nicht nachteilig auf die Bonität aus.
Einmal jährlich alle Verträge prüfen
Ob Festnetzanschluss, Mobilfunktarif, sogar die Versicherungspolicen und Kreditverträge sind einmal im Jahr zu prüfen, um die Kosten zu senken. Ein Haushalt funktioniert wie ein kleiner Betrieb, bei dem es um das gesunde Gleichgewicht zwischen Einkommen und Ausgaben geht. Sparpotenzial bieten Vergleichsportale und gute Beratungsstellen, die aufzeigen, ob sogar überflüssige Verträge bestehen.
Einige Haushalte sind überversichert und sollten sich so schnell wie möglich unter Einhaltung der Kündigungsfrist von den Versicherungspolicen trennen. Freiwerdende finanzielle Ressourcen ermöglichen eine Vermögenssteigerung durch Investitionen oder Sparen. Sparverträge sind jedoch nicht so rentabel wie Anlagefonds.
Eine Investitionsmöglichkeit stellen erneuerbare Energien dar, die regional mittels einer Photovoltaikanlage gewonnen werden. Die Grundvoraussetzung für den Kauf einer solchen Anlage ist eine freie Eigentumsfläche, auf der sie installiert wird.
Altverträge belasten die Haushaltskosten, die Konkurrenz ermöglicht einen reibungslosen Wechsel zu günstigeren Anbietern. Deshalb sollten Haushalte mindestens einmal jährliche neue Angebote prüfen.