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Autos – oder wie Elektrofahrzeuge immer mehr Einfluss nehmen

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Für Automobilliebhaber war die Welt vor einigen Jahren noch in Ordnung. Neben dem eigentlichen Aussehen des begehrten Boliden musste sich lediglich zwischen Diesel oder Benziner entschieden werden. Doch nun drängen immer mehr Elektroautos auf den Markt – was gerade zu Beginn nicht jedem passte. Laut waren die Vorwürfe, das E-Autos nicht besser für die Umwelt seien oder das nicht genug Strom vorhanden wäre, um allen Bundesbürgen die Elektromobilität zu ermöglichen. Doch wie sich zeigt, kaufen die Deutschen im europäischen Durchschnitt nicht nur viele Autos im Allgemeinen, sondern immer mehr Elektrofahrzeuge.

Kompaktklasse und Kleinwagen im Fokus

Mit dem 31. Oktober 2020 wurden in Deutschland mehr als 560.000 Elektro-Pkw angemeldet. Dabei stehen dem Kunden heute rund 140 verschiedene Modelle zur Auswahl. Alleine 70 von ihnen kommen aus der Bundesrepublik. Dieser Umstand und nicht zuletzt der Umweltbonus, der noch bis 2025 besteht, sorgen für ein gutes Geschäft. Automobilhersteller aller Couleur zeigen, dass Deutschland so etwas wie der Europameister der Elektromobilität ist. Dass der Deutsche generell ein gutes Auto liebt, ist jedoch nichts Neues. Wirft man einen Blick auf die Statistiken zum Autokauf in 2017,  laut Informationen von AUTODOC, sind vor allem Kleinwagen und die Kompaktklasse besonders beliebt. Ein Segment, das gerade bei den elektrifizierten Pkw bedient und äußerst erfolgreich ist.

Das wichtigste Jahr in diesem Kontext war 2019. Audi, Mercedes, Mini und vor allem Tesla konnten mit ihren E-Autos überzeugen. Zudem entwickelten sich die Energieträger deutlich weiter, was im Allgemeinen nicht nur den Pkw einen Vorteil brachte, sondern ebenfalls den ganzen anderen Varianten, die es in der Elektromobilität gibt. Denn insbesondere die E-Bikes, aber auch E-Scooter und E-Skateboards liegen voll im Trend.

Dabei stehen gerade die Nachhaltigkeit sowie die Umweltverträglichkeit von E-Autos in der Kritik. Viele werden nicht müde, diesen eine schlechte Ökobilanz anzuhängen. Ganz von der Hand zu weisen ist dieser Punkt nicht. So besteht bei den Stromern durchaus noch Nachholbedarf in puncto Nachhaltigkeit.

Wie nachhaltig ist ein E-Auto?

Generell klingt es erst einmal sehr gut, wenn das eigene Auto kein Benzin oder Diesel tankt und keinen Auspuff benötigt. Schließlich wird nichts verbrannt, welches abgeleitet nicht nur die Menschen, sondern die gesamte Umwelt belastet. Dabei sind sie vor allem an den Orten emissionsfrei, an denen sie gerade gefahren werden. Bezieht man allerdings die Stromproduktion mit ein, die nötig ist, damit das Elektrofahrzeug überhaupt bewegt werden kann, sieht das Ganze bereits anders aus.

Gerade bei der Erzeugung von Strom werden immer noch viele Schadstoffe an die Luft abgegeben. Somit ist der Strommix des Landes entscheidend, in dem die Batterien betankt werden. So wird hierzulande etwa noch immer viel Energie aus fossilen Stoffen produziert. Rund 20 Prozent sind es 2020. Um nun aus der Kohle Strom zu gewinnen, wird mehr klimaschädliches CO2 freigesetzt, wie es bei keinem anderen Rohstoff der Fall ist. Laut einer Studie des Bundestags wird dabei über hundertmal so viel Kohlendioxid-Äquivalent an die Umwelt abgegeben, wie es durch die Energiegewinnung mit Wasser- und Windkraft geschieht.

Es lässt sich also festhalten: Je grüner der Strom ist, desto besser ist folglich die CO2-Bilanz des E-Fahrzeugs. Das bedeutet jedoch nicht per se, dass ein Elektrogefährt keinen Unterschied machen würde. Denn während über den Strommix, der immer grüner wird, die Belastung für die Umwelt sinkt, zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung bei Verbrennern nicht ab. Dass sich die Ökobilanz bessert, belegt der Spiegel mit einer aktuellen Studie aus Eindhoven. So zeigt sich vor allem im Bezug auf das vergangene Jahr, das sich die Investitionen in die erneuerbaren Energien nicht nur im Allgemeinen auszahlen, sondern im Fall der Elektroautos ganz konkret. Einen entsprechend großen Sprung erwartet man zudem zu der endgültigen Stilllegung der Kohlekraftwerke.

Ist das Stromnetz überhaupt fähig, der E-Auto-Nachfrage gerecht zu werden?

Im Kontext der elektrifizierten Fahrzeuge kommt ebenfalls immer wieder das Thema um das Stromnetz auf. Dieses muss schließlich sämtliche Pkws zusätzlich versorgen können. Doch ebenso in diesem Bezug ist Sorge nicht angebracht. Zu diesem Schluss kommt zumindest die Forschungsstelle für Energiewirtschaft. Sie legt 621 Milliarden gefahrene Kilometer fest, die von etwa 45 Millionen Fahrzeugen auf deutschen Straßen gefahren werden. Dieser Wert wird mit dem Strom gleichgesetzt, der zum Erreichen der 621 Milliarden Kilometer nötig wäre. Dabei werden rund 105 Terawattstunden ermittelt.

Aufgrund dieser Zahl kommen Experten zu dem Schluss, dass es keine absehbaren Probleme geben wird. Vor allem aufgrund von zwei Faktoren nicht. So verkauft Deutschland erstens etwas über 45 Terawattstunden Strom ins Ausland und zweitens gibt es hierzulande Gaskraftwerke, die kaum im Einsatz sind, da den Vorrang der Ökostrom hat. Es wäre also jederzeit möglich, diese zu reaktivieren, um mehr Strom bereitzustellen. Somit wäre ausreichend Energie vorhanden, sollte diese benötigt werden.

Eine Einschränkung gibt es allerdings: Laut Florian Samweber vom FFE ginge es nicht, dass alle, die etwa zu einer bestimmten Zeit aus der Arbeit kämen, die Akkus an der heimischen Steckdose aufluden. Die Ortsnetztrafos würden diese gleichzeitige Menge an Strom über das regional verteilte 230-Volt-Netz nicht liefen können. Denn der Strom kommt über das Erdkabel in den Haushalt und ist somit begrenzt. Wenn hier nun überall E-Autos angestöpselt würden, würde es ein Problem geben. Denn das Niederspannungsnetz kann diese Leistung nicht an allen Orten erbringen.

Reichweite als größter Pluspunkt von Verbrennern

Das Auto ist dem Deutschen das Liebste, heißt es. Und obwohl noch immer ein Großteil der verkauften Fahrzeuge klassische Verbrenner sind, scheint die Trendwende, nicht nur befeuert von der Politik, längst eingeleitet. Denn grundsätzlich ändert sich für den Fahrer nicht allzu viel beim Umstieg. Klar, das Betanken verläuft nun ein wenig anders und das Gefühl sowie die Geräuschkulisse des Fahrens sind ungewohnt. Doch der Reifenwechsel im Winter bleibt ebenso wie die Suche nach geeigneten Ersatzteilen für das Fahrzeug, wenn es einmal einen Defekt aufweist. Für Verbrenner passende Ölfilter, Keil- und Zahnriemen, Zündkerzen und anderes braucht es allerdings nicht. Denn der Antrieb eines Elektrofahrzeugs ist anders aufgebaut.

In Bezug auf die Reichweite haben Stromer allerdings Nachholbedarf. So kommt ein Tesla Model X zwar 450 Kilometer weit – gegen einen klassischen Pkw mit gut 800 Kilometer und mehr ist das selbstverständlich recht wenig. Allerdings zeigt sich auch hier ein entscheidender Vorteil: Elektroautos sind noch deutlich entwicklungsfähig und werden in der Zukunft einige große Sprünge machen, was die Reichweite betrifft.

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