Wer sich die aktuellen Stellenangebote in der Umgebung ansieht, dem wird die Vielzahl an Zerspanungsmechanikern, Fräsern oder Drehern ins Auge stechen, die aktuell gesucht werden. In der Tat: In verschiedenen Branchen werden Fachkräfte nach wie vor händeringend gesucht und die Karrierechancen als Dreher stehen aktuell mehr als gut.
Was macht ein Dreher?
Die korrekte Berufsbezeichnung für den Dreher in der heutigen Zeit lautet Zerspanungsmechaniker. Der Kern der Tätigkeit liegt darin, mit sogenannten „spanenden“ Verfahren wie beispielsweise Drehen, Fräsen oder Schleifen Bauteile aus unterschiedlichen Werkstoffen in höchster Präzision herzustellen.
Dabei kann es sich beispielsweise um eine Hohlschraube handeln, die für viele unterschiedliche Anlagen und Konstruktionen benötigt wird. Um hier eine perfekte Funktion zu ermöglichen, muss die Hohlschraube exakt den vorgegebenen Anforderungen entsprechen. Denn schon winzige Abweichungen im Millimeter-Bereich können die Funktionsweise komplexer Maschinen stark beeinträchtigen.
Wie wird man Zerspanungsmechaniker?
Voraussetzung für die Erlernung des Berufes sind handwerkliches Geschick, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen sowie eine sehr gute Berufsreife beziehungsweise ein guter mittlerer Schulabschluss.
Beim Zerspanungsmechaniker handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz. Die dreieinhalbjährige Ausbildung erfolgt dabei sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule und endet mit der Abschlussprüfung.
Welche Verdienstmöglichkeiten hat ein Dreher?
Als Dreher lässt sich – im Vergleich zu anderen Berufen – bereits in der Ausbildung recht gutes Geld verdienen. Bereits im ersten Lehrjahr können die Auszubildenden mit etwa 830 bis 930 Euro rechnen. Bis zum vierten Lehrjahr kann die Ausbildungsvergütung auf knapp über 1.100 Euro ansteigen.
Als fertig ausgebildeter Zerspanungsmechaniker liegt das Anfangsgehalt je nach Tätigkeit zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Die große Spanne ergibt sich aus unterschiedlichen Faktoren wie beispielsweise der aktuellen wirtschaftlichen Situation, der Anzahl der Mitarbeiter im Betrieb sowie dem genauen Arbeitsort. Bei einer tariflichen Vergütung kann das Anfangsgehalt auch auf bis zu 2.800 Euro steigen.
Zusatzausbildungen verbessern die Gehaltsaussichten
Mit einer zusätzlichen Ausbildung verbessern sich die Chancen auf ein höheres Einkommen erheblich. Wer beispielsweise auch noch Kenntnisse im Projektmanagement erwirbt, hat die Möglichkeit, in der Konzeption und Leitung von Projekten tätig zu werden und damit bis zu 3.300 Euro zu verdienen.
Mit einer Fortbildung zum Fachwirt und einem entsprechenden Fachhochschulabschluss sind sogar bis zu 4.000 Euro möglich.