Es sind bei weitem nicht nur die Älteren, die zu ausgiebigen Wandertouren aufbrechen. Auch immer mehr junge Menschen entdecken die Wanderlust für sich. Rund 16 Prozent der Deutschen gehen mindestens einmal im Monat wandern. Inzwischen bevorzugen über 17 Millionen Deutsche einen Wanderurlaub. Bei der Auswahl der Wanderziele stehen Abenteuer und Naturerlebnisse im Vordergrund. Allerdings hat die neue Lust am Wandern auch ihre Auswirkungen auf die Natur. Deshalb gilt es einige Regeln zu beachten.
Natur pur erleben
In Sachen Natur hat auch Nordrhein-Westfalen einiges zu bieten. So ist mehr als die Hälfte des Landes von Wäldern und Flüssen bedeckt. Gut 40 Prozent der Landesfläche nehmen allein der Nationalpark Eifel sowie weitere Naturparks ein, darunter zum Beispiel der Naturpark Bergisches Land mit einer Vielzahl von ausgewiesenen Wanderwegen. Hier kann man Natur pur erleben. Das gilt auch für das Natur- und Vogelschutzgebiet Münsterland. Hier haben sich Flamingos niedergelassen. Und die größten Landsäugetiere Europas, die Wisente, kann man in der Region Siegen-Wittgenstein bestaunen. NRW ist also durchaus eine Reise wert. Von einer Ferienwohnung aus kann man hervorragend Wanderungen in die Umgebung unternehmen, ohne auf gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Sehen Sie hier die große Auswahl an Ferienwohnungen in NRW. Gerade das Bergische Land lockt jährlich hunderttausende begeisterte Wanderer in den Naturpark mit seinen Wäldern, Seen und Talsperren.
Traumberuf Ranger
So viel Natur muss gehegt und gepflegt werden. Im Naturpark Eifel übernimmt diese Aufgabe ein Ranger. Der Beruf des Rangers ist in Deutschland seit 1998 staatlich anerkannt und die Ausbildung einheitlich geregelt. Bevor man aber die Prüfung zum „geprüften Natur- und Landschaftspfleger“ ablegen kann, muss man einen sogenannten „grünen Beruf“ wie Förster oder Gärtner erlernt haben. Ranger führen unter anderem Besucher durch das Schutzgebiet, informieren über die Natur und wie man sie schützt. Ihren Anweisungen ist im Interesse der Natur Folge zu leisten. Im Nationalpark Eifel beispielsweise darf man die vorgegebenen Wege nicht verlassen. Hunde sind prinzipiell an der Leine zu führen und Rauchen und offenes Feuer sind nicht erlaubt. Seinen Müll nimmt man wieder mit, Pflanzen und junge Bäumchen aber nicht! Pflanzen dürfen in keinem National- oder Naturpark gepflückt werden, auch das Sammeln von Pilzen und Beeren ist verboten. Und selbstverständlich dürfen keine Insekten oder anderen Tiere eingefangen und mitgenommen werden. Findet man ein verletztes Tier, sollte man umgehend den Ranger oder Förster verständigen.
Vorbild für eine nachhaltige Entwicklung
Während Naturparks hauptsächlich der Erholung dienen, soll sich der Nationalpark ungestört wieder zur Wildnis zurück entwickeln dürfen. Sowohl National- als auch Naturparks gehören zu den sogenannten „Großschutzgebieten“, die zum Erhalt der Arten und ihrer Lebensräume beitragen und zugleich eine Art Vorbildfunktion für eine nachhaltige Entwicklung haben. Wandern ist grundsätzlich erlaubt, werden aber die Naturschutzgesetze verletzt, drohen hohe Bußgelder. Es muss grundsätzlich alles unterlassen werden, was die Natur, die Pflanzen- oder Tierwelt beeinträchtigt oder schädigt. Die Natur hat immer und überall Vorrang. Der Mensch darf nicht in die natürlichen Abläufe eingreifen und auch keinerlei Spuren hinterlassen. Das sollte sich jeder Wanderer zum Grundsatz machen, egal ob er in einem Nationalpark oder in einem Naturpark unterwegs ist.