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Zu trockene Luft: Kann sie eine Erkältung verursachen?

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Unterschätzte Ursache für Erkältungen: Zu trockene Luft

Foto: pixabay.com

Bei den Ursachen für eine Erkältung fallen den meisten Menschen zunächst Erkältungsviren ein und
dann – wie der Name vermuten lässt – die Kälte in Herbst- und Wintermonaten. Dabei spielen die
niedrigen Außentemperaturen eine untergeordnete Rolle, wenn es um die Ursache für
Erkältungskrankheiten geht. Vielmehr ist es die trockene, warme Heizungsluft in den Räumen, die die
Schleimhäute in Mund und Rachen austrocknen lässt. Viren haben dann leichtes Spiel.

Was passiert bei zu trockener Raumluft?

Ist die Luft, der wir ständig ausgesetzt sind, zu trocken, bekommen wir tatsächlich schneller und häufiger eine Erkältung. Dies hat gleich drei Gründe:

  • Die trockene Luft macht es denn Zilien schwer:
    Die Schleimhäute in Nase und Rachen sind mit sogenannten Zilien (oder Flimmerhärchen) ausgestattet. Diese feinen Haare ähneln Grashalmen im Wind, sie bewegen sich immerzu hin und her. Fremdkörper und Krankheitserreger werden durch diese Bewegungen nach außen befördert. Ist die Atemluft jedoch zu trocken, trocknen auch die Zilien aus, weshalb sie sich nicht mehr richtig bewegen können. Es bleiben mehr Keime und Fremdstoffe im Körper.
  • Trockene Luft sorgt für trockene Schleimhäute:
    Wenn die Raumluft sehr trocken und warm ist, macht sich auch irgendwann eine trockene Nasenschleimhaut bemerkbar. Vergleichbar ist das mit einem trockenen, rissigen Wüstenboden. Das sorgt wiederum dafür, dass Erreger ganz einfach in die Schleimhäute eindringen und eine Entzündung auslösen können.
  • Erkältungsviren sind in trockener Luft überlebensfähiger:
    Wenn ein Mensch hustet oder niest, schleudert er zig Viren in winzigen Speicheltröpfchen in die Luft. Herrscht hierbei eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent, fallen die Tropfen schnell zu Boden. Ist die Luft jedoch sehr trocken, besitzt sie also weniger als 40 Prozent Luftfeuchtigkeit, verdunstet der kleine Speicheltropfen. Was zurückbliebt ist der „Virenkern“, der noch stundenlang in der Luft schweben kann. Die winzigen Erreger können von anderen Menschen eingeatmet werden und eine Erkältung auslösen.

Es ist also ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, das letztendlich dazu führt, dass wir durch eine zu trockene Raumluft schneller eine Erkältung bekommen.

Gegen die trockene Raumluft vorgehen und gleichzeitig einer Erkältung vorbeugen

Gegen trockene Luft können Sie relativ einfach vorgehen und durch die Maßnahmen auch gleichzeitig einer Erkältung vorbeugen. Wichtig ist nur, es mit der Feuchtigkeit nicht zu übertreiben, sonst besteht die Gefahr der Schimmelbildung im Haus. So sollten Sie auch im Winter nach dem Duschen oder Baden stoßlüften und die Wäsche nicht unbedingt immer im Wohnzimmer zum Trocknen aufhängen.

Gute Dienste beim Anheben der Luftfeuchtigkeit leisten Zimmerpflanzen: Papyrus, Farne und Zimmerlinde sollen hilfreiche natürliche Luftbefeuchter sein. Natürlich können Sie auch elektrische Luftbefeuchter nutzen, die Wasser verdampfen und so die Luftfeuchtigkeit im Raum anheben. Bei diesen Geräten ist es jedoch dringend nötig, sie regelmäßig zu reinigen. Geschieht dies nicht, kann der Luftbefeuchter eine wahre Brutstätte für Bakterien werden.

Alternativ tun es auch die guten alten Wasserschalen auf der Heizung. Verteilen Sie aber mehrere Schalen – eine einzige ist zu ineffizient – und greifen Sie am besten zu Gefäßen aus Ton. Diese haben den entscheidenden Vorteil, dass sie auch Feuchtigkeit über Ihre Außenhülle abgeben.

Um einer Erkältung effektiv vorzubeugen, sollten sie sich nicht nur auf die trockene Luft fokussieren, sondern auch Ihren Schleimhäuten die volle Aufmerksamkeit schenken. Vor allem während der Heizperiode von Oktober bis März ist es ratsam, regelmäßig Nasenpflegesprays anzuwenden. Sie enthalten beispielsweise hochwertige Öle wie Seesamöl oder Inhaltsstoffe wie Dexpanthenol, um die gereizte Schleimhaut zu pflegen und geschmeidig zu halten.

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Ein Kommentar

  1. Das Thema wird viel zu wenig beachtet – viele stellen einfach die Heizung an und versuchen den Raum möglichst warm zu machen. An Luftfeuchtigkeit denkt da natürlich keiner. Ich denke, das regelmäßige Stoßlüften (nicht nur nach dem Duschen), ist unglaublich wichtig. Hoffentlich nehmen sich einige Leser den Artikel als Anreiz, ihr Heiz- und Lüftungsverhalten zu überdenken :-)

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