Oberbergischer Kreis – „Barrieren im Kopf“ – Oft völlig unbegründet. Das hat die FachKraftWerk Veranstaltung oberbergischen Unternehmerinnen und Unternehmern vermittelt. Die Initiative FachKraftWerk Oberberg hat mit ihrer Veranstaltung „Fachkräfte mit Handicap – Menschen meistern Herausforderungen“ erneut eine interessante Perspektive für Unternehmen aufgezeigt, um ihren Fachkräftebedarf zu decken. Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten der Industrie- und Handelskammer , der Handwerkskammer und der Agentur für Arbeit haben bsp. über berufliche Eingliederung – von Personalkosten bis hin zur technischen Arbeitsplatzausstattung – informiert. Vertreter der oberbergischen Unternehmen Rolf Kind GmbH , WRS gGmbH und Meisterbetrieb Flieseninnovation Gothe stellten im Anschluss eindrucksvoll dar, dass auch Menschen mit Handicap wertvolle Fachkräfte sein können.
Fachräfte mit Handikap als Mitarbeitende – engagierte Unternehmen machen gute Erfahrungen
Gute Fachkräfte sind der Motor jedes Unternehmens, das trifft auch für Menschen mit Handicap zu. Aber noch immer tun sich Arbeitgeber und auch Arbeitskolleginnen und -kollegen häufig schwer, sich Menschen mit Behinderung als MitarbeiterInnen und KollegenInnen vorzustellen. Dass diese „Barrieren im Kopf“ oft unbegründet sind, betont Heinrich Schwab, Betriebsleiter der Firma Rolf Kind GmbH. Das Unternehmen hat für Beschäftigte, die im Berufsleben so schwer erkrankt oder verunfallt sind, dass sie eine Behinderung davon getragen haben, Arbeitslätze entsprechend an die Behinderung angepasst und hat die Mitarbeiter im Unternehmen halten können. Mittlerweile hat das Unternehmen mehr Behinderte beschäftigt, als es nach der Beschäftigungspflicht eigentlich anstellen müsste und hat damit gute Erfahrungen gemacht. Private und öffentlich-rechtliche Arbeitgeber, die über mindestens 20 Arbeitsplätze verfügen, haben auf wenigstens 5 % der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen (§ 71 Abs.1 SGB IX).
Für Unternehmen lohnt es sich definitiv auch Menschen mit Handicap im Fokus zu haben
Markus Gothe, Chef und Eigentümer des Handwerksbetriebs Flieseninnovation Gothe hat, obwohl er der Beschäftigungspflicht nicht unterliegt, einen jungen Auszubildenden mit Handicap beschäftigt. Er ist begeistert, über die Motivation, die der junge Mann mit sich bringt. Beide Firmenvertreter sind sich darüber einig, dass die Beschäftigung von Fachkräften mit Handicap, die in der Regel sehr gut qualifiziert sind, ein Mehrwert für das Unternehmen ist und sich positiv auf das Betriebsklima auswirkt. Erika Hülshoff von dem Dienstleistungsunternehmen WRS gGmbH stellt die Besonderheit eines Integrationsunternehmens vor und berichtet aus dem Arbeitsalltag. Ein Integrationsunternehmen muss mindestens 25 % der Arbeitsplätze an Menschen mit Behinderung vergeben, um als solches gefördert zu werden. Für Unternehmen lohnt es sich definitiv auch Menschen mit Handicap im Fokus zu haben.
Gerne beantworten die Experten des FachKraftWerk Oberberg Fragen zum Thema. Die Kontaktdaten sowie die Vorträge der Institutionen erhalten Sie sind auf der Internetseite der Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises .