Ein oft unterschätztes Gesundheitsrisiko sind Schwermetalle im Trinkwasser. Sie sind so gefährlich, dass per Gesetz entschieden wurde, die Höchstmenge auf wenige Milligramm pro Liter Trinkwasser zu reduzieren. Um das zu gewährleisten, werden die Schwermetalle mithilfe einer natriumsulfid lösung ausgefällt und aus dem Wasser gefiltert. Durch diese chemische Lösung wird glücklicherweise gewährleistet, dass unser Trinkwasser trinkbar ist.
Da die Wasseraufbereitungsanlagen strengen Auflagen gehorchen müssen, ist das Trinkwasser meist fast zu 100% frei von Verunreinigungen, wenn es die Anlage verlässt. Es fließt durch Beton- und Plastikleitungen und kommt somit nicht mit Schwermetallen in Berührung. Doch wenn es am Wasserzähler im Haus angelangt ist, sieht die Sache anders aus: Die Hausleitungen bestehen oft aus Eisen- oder Kupferrohren und geben somit Metalle an das Wasser ab; auch Kessel zur Erwärmung des Wassers bestehen oft aus Metall. Besonders wenn das Trinkwasser einen niedrigen pH-Wert hat, also sauer ist, wird viel Metall gelöst und gerät in das Wasser.
Foto: Bildarchiv ARKM
Dies ist deshalb problematisch, da Trinkwasser ist für alle Menschen überlebenswichtig ist. Es kann nicht durch andere Lebensmittel ersetzt werden. Aus diesem Grund unterliegt es strengen Auflagen, unter anderem der Trinkwasserverordnung aus dem Jahr 2001. Hier sind mehrere Grenzwerte festgelegt, die beispielsweise die Anzahl von Bakterienkolonien im Wasser begrenzen, da diese auf Undichtheiten und andere Probleme in den Rohrleitungen hindeuten. Doch nicht alle Nationen haben solch strenge Gesetze zur Wasseraufbereitung oder halten sie nicht streng ein:
Im beliebten Urlaubsland Kroatien sollte man besser auf Leitungswasser verzichten. Hier bietet es sich an, Wasser in Flaschen zu kaufen und dies zu verwenden, um den Durst zu stillen oder die Zähne zu putzen. Auch Abkochen hilft beim Abtöten von Bakterien im Wasser, jedoch werden hierdurch keine Verunreinigungen gesäubert. Außerdem sollte man in höheren Lagen aufpassen: Empfohlen wird ein Aufkochen für 60 Sekunden, allerdings sollte diese Zeit bei Urlaub in den Bergen auf drei Minuten erhöht werden, da hier der Siedepunkt des Wassers niedriger liegt. Im Notfall ist es möglich, eine Flasche mit klarem Wasser für drei Stunden auf einer reflektierenden Oberfläche in die Sonne zu legen, um somit Keime abzutöten. Dies funktioniert aber nicht bei verschmutztem Wasser!
Das Center for Disease Control and Prevention hat verschiedene Infografiken veröffentlicht, aus denen ersichtlich wird, welche Urlaubsländer über trinkbares Leitungswasser verfügen. Hierzu gehören vor allem Nordamerika, Nord-, West- und Mitteleuropa, Australien und Neuseeland, außerdem einige Nationen aus dem Westen Asiens. In Afrika, Osteuropa, Südamerika und Zentralasien sollte besser sicheres Wasser auf die Reise mitgenommen werden.
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