Die häufigste Erkrankung der Prostata ist Krebs. Da sich die Erkrankung nur schleichend entwickelt, wird sie nicht selten zu spät erkannt. Ab dem 45. Lebensjahr kann der Mann einmal im Jahr eine Tastuntersuchung durchführen lassen. Über den Darm wird festgestellt, ob sich die Prostata vergrößert hat. Darüber hinaus kann eine Bestimmung des PSH-Wertes erfolgen. Dies ist bei einigen Medizinern jedoch umstritten. Eine Erhöhung des Wertes kann auf einen Prostatakrebs hinweisen, aber auch andere Ursachen haben. Somit führen erhöhte Werte nicht selten zu einer unbegründeten Panik bei dem Patienten.
Prostatakrebs – eine der häufigsten Krebse beim Mann
Prostatakrebs gehört ähnlich wie Brustkrebs bei der Frau zu den häufigsten Krebserkrankungen beim Mann. Vorwiegend sind Männer im mittleren und fortgeschrittenen Lebensalter betroffen. Der Krebs kann jedoch auch bei jüngeren Männern auftreten. Doch wie lässt sich Prostatakrebs behandeln? Wie bei vielen anderen Krebserkrankungen wird für jeden Patienten eine individuelle Therapie entwickelt. Diese richtet sich nach dem Fortschritt der Erkrankung und daran, ob sich bereits Metastasen gebildet haben oder ob die Erkrankung bislang noch auf die Prostata beschränkt ist. Auch das Alter des Patienten und der allgemeine Gesundheitszustand spielen eine wichtige Rolle.
Therapien bei Prostatakrebs
Grundsätzlich kommen bei einer Krebserkrankung der Prostata verschiedene Therapien infrage. Nach einer eingehenden Untersuchung und abhängig vom Fortschritt der Erkrankung entscheiden die Ärzte sich für folgende Maßnahmen:
* Watchful Waiting Therapie (kontrolliertes Abwarten)
* Actice Surveillance Therapie (überwachendes Abwarten)
* Entfernung der Prostata durch eine Operation
* Bestrahlung (kann bei Prostatakrebs von außen und innen vorgenommen werden)
* Hormontherapie
* Chemotherapie
Die Maßnahmen werden in der Regel in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt. Dies bedeutet, dass bei Krebs im Frühstadium durchaus abgewartet werden kann. Diese Handlungsweise basiert auf der Erfahrung, dass sich Prostatakrebs nicht immer zu einem behandlungsbedürftigen Karzinom entwickelt. Vor allem bei Männern im fortgeschrittenen Lebensalter verläuft die Erkrankung so langsam, dass ein kontrolliertes oder überwachendes Abwarten ausreichend ist.
Operation
Die Operation wird bei einem fortgeschrittenen Krebs durchgeführt. Hat der Krebs noch keine Metastasen gebildet, kann der Patient durch die Operation geheilt werden.
Bestrahlung und Chemotherapie
Diese Behandlungsmethoden kommen bei fortgeschrittenen Krebsen zum Einsatz. Anders als bei anderen Krebsarten ist die Chemotherapie bei Prostatakrebs nicht das Mittel der ersten Wahl. Grund dafür ist, dass die Krebszellen auf eine Chemotherapie nicht so gut ansprechen. Die Chemotherapie wird überwiegend bei Diagnosen mit fortgeschrittener Metastasierung eingesetzt.
Die Bestrahlung wird sehr viel häufiger angewendet. Diese kann klassisch von außen, aber auch durch das Einpflanzen radioaktiver Substanzen von innen durchgeführt werden. Diese Art der Therapie hat den Vorteil, dass die Bestrahlung direkt vor Ort wirken kann und nicht den Umweg über die Haut nehmen muss.
Prognose bei Prostatakrebs
Insgesamt hat der Prostatakrebs eine gute Prognose. Viele Männer können geheilt werden oder leben über Jahre oder gar Jahrzehnte mit einem latenten Krebs, der nicht weiter wächst. Es kommt jedoch darauf an, in welchem Stadium der Krebs erkannt wurde. Bei fortgeschrittener Metastasenbildung kann ein Prostatakarzinom innerhalb kurzer Zeit zum Tode führen. Aus diesem Grund ist die Vorsorge ein wichtiger Aspekt, um den Krebs rechtzeitig zu erkennen und eine gute Prognose erreichen zu können.