(epr) Denkt man an das Thema Kneipp, kommen einem die fünf Säulen in den Sinn, auf denen das anerkannte Naturheilverfahren basiert: Wasseranwendungen, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen, innere Balance. Längst werden diese aber nicht mehr nur in alten, gekachelten Kaltwasserheilanstalten durchgeführt – vielmehr besitzt die Therapie immer häufiger einen modernen und naturnahen Ansatz.
Das Gefühl von Freiheit erleben: Auf dem Landschaftstherapeutischen Weg in Brilon gibt es 13 Erlebnisstationen, unter anderem eine ehemalige Skisprungschanze. (Foto: epr/Tourismus Brilon Olsberg)
So auch im Hochsauerland, wo jene Menschen bestens aufgehoben sind, die ihrem Körper etwas Gutes tun wollen: Nicht umsonst wurden die beiden Nachbarstädte Olsberg und Brilon Ende 2016 als Kneippheilbäder klassifiziert. Vor allem vom modernen und natürlichen Ansatz der Kuren waren die Prüfer beeindruckt. Ein wesentlicher Bestandteil ist der vom deutschen Wanderverband zertifizierte Olsberger Kneippweg: Auf 39 Kilometern kommt man hier nicht nur in den Genuss wunderbarer Aussichten, sondern auch sechs natürlicher Tretstellen an Quellen und Bächen, an denen man in freier Natur kneippen kann. Eingeführt und begleitet werden die Wanderer von den Kneipp-Animateuren, die ihnen per Gießkanne immer wieder Knie- und Armgüsse verabreichen und beim Wassertreten den sogenannten Storchengang beibringen.
Dass man nebenei Wissenswertes über Heilkräuter und die umfassende und hochspannende Therapie erfährt, versteht sich von selbst. Die moderne Form des Kneippens funktioniert übrigens auch in der Sauerlandtherme AquaOlsberg: Dort warten mit Waldsauna, Solebereich und Co unter anderem eine entsprechende Kneipp-Box mit Anwendungsbecken und Schlauch auf die Kneippianer. Und auch in Brilon steht das Wiedererlangen der inneren Balance im Mittelpunkt. So wurde etwa 2015 der Landschaftstherapeutische Weg eingerichtet. Dabei handelt es sich um eine drei Kilometer lange Wanderroute mit 13 Erlebnisstationen, wie etwa einer Schaukel auf Höhe einer ehemaligen Skisprungschanze oder einem riesigen Feenkranz mitten im Wald, die den „Zu-Fuß-Gehern“ diese Ausgewogenheit verleihen sollen. Landschaftstherapeuten bieten dazu Kurse an, die durch diese Installationen Stimmungen erzeugen, zur Rückbesinnung auf den eigenen Körper und die eigene Seele bewegen und zu einer entsprechenden Achtsamkeit anleiten sollen. Mehr zur modernen Kneippkur 2.0 und dem Finden der inneren Mitte gibt es unter www.tourismus-brilon-olsberg.de.
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