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Gummersbach: Kreisjugendamt hat Pflegeeltern geschult

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Gummersbach – 42 Pflegeeltern haben das Fortbildungsangebot des Kreises genutzt, um Informationen für eine gesunde Entwicklung ihrer Pflegekinder zu erhalten. Kinder, die in Pflegefamilien aufgenommen werden, haben zuvor oft schlimme Erfahrung gemacht: Sie wurden häufig allein gelassen und haben wenig Schutz und Trost erlebt. „Diese negativen Erfahrungen und Traumatisierungen wirken sich auf ihre Entwicklung aus, denn elterliche Zuwendung, Nähe und Feinfühligkeit sind lebensnotwendig“, sagt der Leiter des Kreisjugendamtes, Heinz Thelen.

Die Referenten der Fortbildungsveranstaltung für Pflegeeltern (v.l.n.r.): Dipl.-Psyhologin Dr. Martina Cappenberg; Heinz Thelen, Leiter es Kreisjugendamtes und Iris Hügel-Bruchhaus, Teamleiterin des Pflegekinderdienstes. (Foto: OBK)
Die Referenten der Fortbildungsveranstaltung für Pflegeeltern (v.l.n.r.): Dipl.-Psyhologin Dr. Martina Cappenberg; Heinz Thelen, Leiter es Kreisjugendamtes und Iris Hügel-Bruchhaus, Teamleiterin des Pflegekinderdienstes. (Foto: OBK)

Zu den Themen Bindung, Trauma und der förderliche Umgang mit traumatisierten Kindern in ihrer Pflegefamilie, hat das Kreisjugendamt jetzt eine Fortbildung angeboten, an der 42 Pflegeeltern teilgenommen haben. Herr Thelen erklärte zunächst, dass der optimale Lebensraum für Kinder die Familie ist. Frühe Bindungserfahrungen prägen uns ein Leben lang und können zu psychischen Symptomen und Erkrankungen führen. Gerade weil viele Pflegekinder oft negative Bindungserfahrungen gemacht haben, sei der förderliche Umgang in den Familien der Pflegekinder ein wichtiges Thema.

Im Pflegekinderwesen geht es um Kinder, die aus vielen verschiedenen Gründen nicht bei ihren Eltern leben können, sagt Iris Hügel-Bruchhaus, Teamleiterin des Pflegekinderdienstes. „Doch es ist wichtig für Kinder eine zuverlässige Bindungsperson zu haben. Das muss nicht unbedingt die Mutter oder der Vater sein, es reichen zwei bis drei Menschen, die für das Kind emotional wichtig sind; an die es sich wenden kann, wenn es Nähe braucht, Angst hat und Schutz benötigt“, sagt Iris Hügel-Bruchhaus. Um die Grundlagen dieser Bindungstheorien zu vermitteln, hatte das Kreisjugendamt die Dipl.- Psychologin Dr. Martina Cappenberg aus Münster als Referentin eingeladen. Die Spezialistin ist Gerichtsgutachterin und in der kinderpsychologische Diagnostik und Beratung tätig. Sie erklärte den Pflegeeltern anschaulich, wie sehr frühkindliche Bindungserfahrungen uns prägen und wie wichtig diese engen, gefühlvollen Beziehungen zu Mitmenschen sind.

Pflegeeltern informierten sich auf einer Fortbildung durch das Kreisjugendamt zu den Themen Bindung und Trauma. (Foto: OBK)
Pflegeeltern informierten sich auf einer Fortbildung durch das Kreisjugendamt zu den Themen Bindung und Trauma. (Foto: OBK)

Anschließend ging die Psychologin auf das Thema Trauma ein. Dr. Martina Cappenberg spricht von Traumatisierung eines Kindes, wenn Eltern die elementaren Bedürfnisse ihres Kindes nicht wahrnehmen und respektieren. Wenn das Kind seine Eltern als Schutzobjekt verliert. Später wurden die verschiedenen Hilfen für Pflegekinder thematisiert. „Aufgrund der großen Beteiligung ist es nicht zuletzt dank der engagierten Pflegeeltern gelungen, diese Fortbildung sehr lebhaft zu gestalten“, freut sich der Leiter des Kreisjugendamtes, Heinz Thelen. „Wir haben damit eine gute Hilfestellung gegeben, um die weitere positive Entwicklung der Pflegekinder zu unterstützen.“

Weitere Informationen erhalten Sie bei Iris Hügel-Bruchhaus, Telefon: 02261 88- 5182, E-Mail: iris.huegel.bruchhaus@obk.de und bei Jörg Brück, Telefon 02261 88- 5261 , E- Mail: joerg.brueck@obk.de .

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