Seit Jahren liegen der Unteren Jagdbehörde Hinweise auf Verstöße gegen das Fütterungsverbot von Wildtieren in einem Jagdrevier in Wiehl vor.
Missstände in diesem Revier waren 2008 Anlass für einen „Runden Tisch Wildschäden“ bei der Kreisstelle Landwirtschaftskammer in Lindlar. Die „Landwirtschaftliche Zeitschrift Rheinland“ berichtete breit über die Schäden des „verzweifelten“ Landwirts durch Wildschweine.
Im AULV wurde die Angelegenheit 2010 thematisiert. Zuletzt im November 2011 wurden dort wiederholt Behältnisse von Schlachtabfällen und ein großes Körnermais – Silo vor der Jagdhütte festgestellt.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN greift die aktuellen Missstände auf und stellt zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt-, Landwirtschaft und Verbraucherfragen am 9.2.2012 folgende Anfrage
„1. Wie schätzt die Kreisverwaltung den vorliegenden Fall ein?
2. Über welche Möglichkeiten verfügt die Kreisverwaltung, Verstöße gegen das Fütterungsverbot aufzuklären und zu ahnden?
3. Gibt es mit der Forstbehörde eine Kooperation bei der Ahndung von illegalen Wildfütterungen und welche Ergebnisse hatte diese Kooperation?
4. Gibt es mit den Jägern, die sich an Recht und Gesetz halten, eine Kooperation bei der Ahndung von illegalen Wildfütterungen und welche Ergebnisse hatte diese Kooperation?
5. Welche Aufklärungsarbeit über die Fütterungsverordnung haben die Untere Jagdbehörde, der Jagdbeirat und das Veterinäramt bislang betrieben?
6. Hat die Kreisverwaltung geprüft, welche Vorteile dadurch entstehen können, die Untere Jagdbehörde dem Kreisveterinäramt zu unterstellen, wie dies im Kreis Borken der Fall ist? Könnte dadurch besser bewirkt werden, dass durch den Bereitschaftsdienst des Amtsveterinärs angezeigte Fütterungsmissbräuche zeitnah und beweissicher nachgegangen werden können?“
Mit freundlichen Grüßen
Friedrich Meyer