Frankfurt am Main – Niedrige Zinsen, steigende Inflation: Es verwundert nicht, dass Geldgeschenke zu Weihnachten immer weniger gefragt sind. Stattdessen legen immer mehr Deutsche Gold als werthaltiges Geschenk und Alternative zum Geldumschlag unter den Weihnachtsbaum. Der Edelmetallhändler CoinInvest verzeichnet bereits jetzt eine deutlich erhöhte Nachfrage von Kunden, die ihren Liebsten zum Fest ein besonderes Geschenk machen wollen.
„In diesem Jahr wesentlich mehr Nachfragen von Menschen, die Gold zu Weihnachten verschenken möchten“, sagt Daniel Marburger, Director der CoinInvest GmbH. In den letzten Jahren hatte das deutsch-britische Unternehmen immer wieder Anfragen zum Thema erhalten, doch aktuell hätten sich die telefonischen Nachfragen verdreifacht: „Wir sehen hier einen Trend, der in dieser Form neu ist.“
Die Motive der Kunden: „Sie wollen ihren Liebsten ein werthaltiges Geschenk machen. Da scheidet Bargeld momentan aus“, berichtet Marburger aus den telefonischen Gesprächen mit Interessenten. Viele von ihnen hätten noch keine Erfahrungen mit dem Thema Gold gemacht. Deswegen wollten sie sich häufig zunächst über die Abläufe und die Möglichkeiten beim Goldkauf informieren.
Dabei reicht die Spanne von der Großmutter, die ihrem Enkel eine Zehntelunze Gold als Krügerrand-Münze (aktueller Preis ca. 120 Euro) schenken möchte, bis hin zur Ehefrau, die ihrem Gatten eine Feinunze (aktueller Preis ca. 1100 Euro) unter den Weihnachtsbaum legen will. „Wir müssen zugleich bedenken, dass nur ein kleiner Teil unserer Kunden auch telefonische Beratung wünscht“, betont Marburger. Bei den Goldkäufen aus Deutschland insgesamt verzeichnete CoinInvest von Oktober auf November einen Zuwachs von 13,45 Prozent.
Experte rät: Anbieter vergleichen
Die Goldkäufer eint die Verunsicherung: Bargeld scheidet aus ihrer Sicht als Geschenk aus, denn auf dem Sparbuch bringt es nominell kaum Zinsen und nach Abzug der Inflation findet gar ein Wertverlust statt. Deswegen fällt die Wahl auf Gold: „Die Kunden sind überrascht, wie einfach das letztlich ist und welche Möglichkeiten es gibt.“ Schließlich sei für den kleinen und den großen Geldbeutel etwas dabei. Nicht zuletzt hätten Goldmünzen neben dem inneren auch einen ästhetischen Wert.
Was Goldkäufer häufig außer Acht lassen: „Sie sollten auf jeden Fall die Preise der jeweiligen Anbieter vergleichen“, rät Marburger. Die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Händlern könnten mehr als zwei Prozent ausmachen: „Da kommt schnell eine erkleckliche Summe zusammen.“ Vom Gang zum Juwelier beispielsweise sei sowohl beim An- auch als beim Verkauf grundsätzlich abzuraten.
Banken meist teurer
Generell gilt: Online-Händler sind im Vergleich mit dem klassischen Kauf am Bankschalter zumeist günstiger. Anleger aber sollten gerade beim Online-Kauf nicht nur auf den Preis schauen, sondern auch den Anbieter unter … weiterlesen »