(djd). Der tobende Nachwuchs im Kinderzimmer, die klackernden Absätze der Schuhe, das Rücken der Stühle: Trittschall in den eigenen vier Wänden kann einem die Ruhe rauben. Dieser nicht zu unterschätzende Störfaktor beeinträchtigt nicht nur unser subjektives Wohlempfinden, sondern schmälert auch unsere Lebensqualität.
Je dicker die Dämmung, umso effektiver
Wer es ruhiger mag, setzt deshalb auf eine effektive Trittschalldämmung. Sie soll den Bodenbelag, auf dem die Geräusche erzeugt werden, und den Estrich vom tragenden Teil des Bodens bzw. der Decke abkoppeln. Klar im Vorteil gegenüber Zementestrich sind dabei moderne Bodenbaustoffe wie beispielsweise Calciumsulfat-Fließestrich. Durch seine hohe Festigkeit ist er wesentlich belastbarer und kann deshalb bei gleicher Tragfähigkeit rund 20 Prozent dünner eingebaut werden als konventionelle Varianten. Die auf diese Weise gewonnene Aufbauhöhe kann für eine zusätzliche Wärme- oder Trittschalldämmung genutzt werden. Je dicker diese Dämmplatten unter dem Estrich und dem Bodenbelag sind, umso zuverlässiger wird die Übertragung von Schall verhindert. Diesen Effekt unterstützen sogenannte Randdämmstreifen aus Schaumstoff, die an den Wänden befestigt werden. Durch diese Streifen ist der Fließestrich nicht direkt mit den Wänden des Raumes verbunden, sodass der Schall sich nicht weiter ausbreiten kann. Fachleute raten dazu, die Randdämmstreifen nicht direkt nach dem Einbau des Estrichs abzuschneiden, sondern erst nach der Verlegung des Bodenbelags. Schon kleine Kleberreste, die etwa beim Verlegen von Fliesen direkt an die Wand anschließen, können zu sogenannten Schallbrücken, also zur Schallübertragung vom Boden auf die Wand führen und somit die Trittschalldämmung einschränken. Noch mehr Expertentipps gibt es unter www.pro-fliessestrich.de.
Schneller belastbar
Die geringere Einbaudicke des Calciumsulfat-Fließestrichs ist gerade bei Sanierungen wichtig. Dabei ist auch der einfache und zeitsparende Einbau des Bodenbaustoffs ein großer Vorteil. Während es bis zu 30 Tage dauern kann, bis Zementestrich “trocken” ist und einen Feuchtigkeitsgehalt von unter zwei Prozent hat, wird Fließestrich in flüssiger Form in die Baustelle gepumpt und verläuft weitgehend von selbst. Die Einbauzeit wird damit deutlich verkürzt. Bei normalen klimatischen Bedingungen ist der praktische Fließestrich schon nach rund 24 Stunden begehbar und nach 48 Stunden teilbelastbar. Durch seine selbstnivellierenden Eigenschaften erzeugt er eine besonders ebene Fläche mit hoher Festigkeit, die als Basis für alle Bodenbeläge von modernen Designbelägen über großformatige Fliesen bis zu Teppich und Laminat geeignet ist.
Der Beitrag Effektive Trittschalldämmung mit modernen Fließestrichen erschien zuerst auf Bauen & Wohnen Aktuell.