Köln – Die Urlaubszeit ist leider auch für Einbrecher die schönste Zeit des Jahres: Pünktlich zum Beginn der Ferien bieten verwaiste Wohnungen und Häuser für Langfinger günstige Gelegenheiten, um ungestört einsteigen zu können. Doch eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der Gothaer Versicherung zeigt: 81 Prozent der Deutschen lassen sich den Urlaub nicht vermiesen und fahren unbesorgt in die Ferien.
Trotz sinkender Einbruchszahlen keine Trendwende zu erkennen
Auch wenn die Zahl der Einbrüche laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im vergangenen Jahr auf 140.000 und damit um 12,5 Prozent gesunken ist, werten Experten dies nicht als Trendwende. Schließlich werden immer noch deutlich mehr Einbrüche verzeichnet als etwa vor fünf Jahren.
Zu größerer Vorsicht führt die Entwicklung der letzten Jahre allerdings nicht. Vielmehr unterschätzen viele Bürger nach wie vor das Einbruchrisiko. „Diese Sorglosigkeit zeigt sich daran, dass auch bei längerer Abwesenheit, wie einer Urlaubsreise, kaum Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden”, kommentiert Petra Schindler, Expertin für Einbruchschutz bei der Gothaer, die Ergebnisse der Studie.
Briefkasten leeren ja, Zusatzschlösser Fehlanzeige
Dabei ist klar: Überquellende Briefkästen, ein überwucherter Garten und wochenlang geschlossene Rollläden sind geradezu eine Einladung für Einbrecher. „Wer verreist, sollte vor allem Anwesenheit vortäuschen”, betont Schindler. Zeitschaltuhren für Lampen, Radio und Fernseher können zum Beispiel dafür sorgen, dass die Wohnung oder das Haus bewohnt aussehen. Doch nur 25 Prozent der Befragten nutzen diese Möglichkeit.
Ebenso leicht ist es, Freunde oder Nachbarn zu bitten, sich um die Post zu kümmern. Und tatsächlich: 80 Prozent der Bundesbürger lassen ihre Briefkästen während einer Abwesenheit regelmäßig leeren – die mit Abstand am häufigsten getroffene Vorkehrung.
24 Prozent der Befragten beauftragen einen Haushüter, der sich während der Abwesenheit beispielsweise darum kümmert, den Rasen zu mähen sowie die Rollläden hoch und runter zu lassen. Jedoch bringen lediglich elf Prozent der Befragten vor dem Urlaub zusätzliche Sicherheitstechnik an Fenstern und Türen an – und ermöglichen Einbrechern somit viel zu oft leichtes Spiel.
Quelle: Gothaer Finanzholding AG
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