Ratgeber

Knieprobleme? Besser ins Thermalwasser als auf den Operationstisch

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Chirurgische Eingriffe am Knie werden heute tausendfach durchgeführt: Die Hälfte der Patienten aber ist mit dem Operationsergebnis unzufrieden. Es gibt Alternativen: Fünf Prozent Gewichtsverlust in Verbindung mit Thermalwasser reduzieren Knieschmerzen spürbar.

Bänderrisse, Meniskusschäden, Rheuma, Kniearthrose: Etwa 20 Millionen Deutsche haben Probleme mit dem Knie und müssen mit Abnutzungserscheinungen an den Kniegelenken leben. Jedes Jahr verletzen sich rund 100.000 Deutsche an den Kreuzbändern und 300.000 Menschen werden am Meniskus operiert. Die Diagnose Kniegelenksarthrose bedeutet schon lange nicht mehr zwangsläufig eine Operation. Trotzdem werden in Deutschland heute – gemessen an der Bevölkerungsdichte – mehr als drei Mal so viele Kniegelenks-Spiegelungen durchgeführt wie in Schweden. Deshalb steigt die Zahl der Operationen am Knie ständig. Ein fragwürdiger Rekord. “Eine Operation sollte immer nur das letzte Mittel sein”, sagt Professor Dr. Joachim Grifka, laut Ärzteliste des Magazins Focus einer der führenden Experten für Knietherapie in Deutschland. Im niederbayerischen Kurort Bad Füssing werden mittlerweile eine ganze Reihe von Therapiemöglichkeiten angeboten, die vor allem ein Ziel haben: Kniebeschwerden ohne chirurgischen Eingriff erfolgreich zu behandeln.

Besser ins Thermalwasser als auf den Operationstisch: Weil chirurgische Eingriffe bei Gelenkproblemen oft nicht den gewünschten Heilerfolg bringen, liegen konservative Therapien wie Aquagymnastik im Thermalwasser wieder voll im Trend. Foto: Kur- & GästeService Bad Füssing

Das Umdenken in der orthopädischen Medizin hin zu konservativen Heilmethoden, wie in Thermalbädern hat gute Gründe. Der Erfolg von Operationen ließ in der Vergangenheit oft zu wünschen übrig: Jeder zweite operierte Patient ist nach einer Umfrage einer deutschen Krankenkasse mit dem Ergebnis des chirurgischen Eingriffs unzufrieden. Neue Physiotherapie-Konzepte, kombiniert mit schmerzlindernder Thermalwasseranwendung eröffnen sanfte und unblutige Möglichkeiten zur Behandlung von Verschleiß- oder Alterserscheinungen im Kniegelenk, chronischer Überlastung oder von unfallbedingten Beschwerden.

Die Therapeuten im niederbayerischen Kurort Bad Füssing haben als Alternative zur Knieoperation Rehabilitationstherapien entwickelt, die auf eine Stabilisierung des gesamten Bewegungsapparats im Kniebereich abzielen. “85 Prozent der Patienten berichten danach von einer deutlich besseren Beweglichkeit und spürbar weniger Beschwerden”, erzählen die behandelnden Ärzte. Manuelle Medizin, physikalische und physiotherapeutische Anwendungen in Verbindung mit der natürlichen Heilwirkung des legendären Bad Füssinger Thermalwassers helfen vielen Patienten vor allem in frühen Arthrose-Stadien zumeist gut und ohne Griff zum Skalpell. “Mit chirurgischen Eingriffen am Knie lassen sich zumeist nur vorhandene Schäden reparieren. Die sanfte Knie-Rehabilitation dagegen richtet sich gegen die Ursachen der Kniebeschwerden. Das verspricht einen viel dauerhafteren Behandlungserfolg”, so die Mediziner in Europas besucherstärkstem Heilbad.

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