Oberberg – Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis hat einen kurzen Bericht für das erste Halbjahr des Jahres 2021 veröffentlicht. Sowohl Preise als auch Umsatzzahlen steigen an.
Die Anzahl der Immobilienverkäufe lag im ersten Halbjahr 2021 über dem Vorjahresniveau. Bis Ende Juni wurden dem Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis 2247 Kauffälle übermittelt, 6 % mehr wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Geldumsatz der aktuell ausgewerteten Kaufverträge betrug rd. 289 Mio. Euro. Dies ist eine Zunahme von rd. 16 % gegenüber dem Vorjahr.
Die Preise für Bauland mit Flächen zwischen 300 und 1300 m² sind im ersten Halbjahr 2021 um durchschnittlich 20 % gestiegen. Die durchschnittliche Bauplatzgröße in OBK betrug rd. 700 m², welcher im Nordkreis (Radevormwald, Hückeswagen, Wipperfürth, Lindlar) mit durchschnittlich 100.000 Euro gehandelt wurde. Im Mittelkreis (Marienheide, Gummersbach, Engelskirchen, Wiehl) wurde für einen Bauplatz rd. 85.000 Euro und im Südkreis (Bergneustadt, Reichshof, Nümbrecht, Morsbach, Waldbröl) rd. 75.000 Euro gezahlt.
Der Durchschnittswert für landwirtschaftlich genutzte Flächen lag mit 1,50 Euro/m² rd. 11 % über dem Niveau des aktuellen Bodenrichtwerts. Die Preise von Waldflächen variieren gegenüber denen des Vorjahrs. Im ersten Halbjahr wurden durchschnittlich 1,05 Euro/m² für Laubwald (-9 %), 1,00 Euro/m² für Mischwald (5 %) und 0,75 Euro/m² für Nadelwald (25 %) gezahlt. Der Wert für Flächen ohne Aufwuchs liegt mit 0,50 Euro/m² auf dem Vorjahresniveau.
Die Preise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser (Grundstücksgrößen zwischen 350 und 800 m²) sind im Mittel um 14 % gestiegen. Im Nordkreis lag der Durchschnittswert einer solchen Immobilie bei rd. 275.000 Euro (+10 %), im Mittelkreis bei rd. 230.000 Euro (+12 %) und im Südkreis bei rd. 220.000 Euro (+18 %). Je nach Baujahr, Lage, Ausstattung und Beschaffenheit wurde natürlich unterschiedlich viel für eine Gebäudeimmobilie gezahlt.
Der Durchschnittswert einer Neubaueigentumswohnung liegt mit 3.060 Euro/m² auf dem Vorjahresniveau (3.120 Euro/m²). Die Preise von gebrauchten Eigentumswohnungen (ETW) jüngeren Baujahres sind deutlich gestiegen. In der Baujahresgruppe 1950 – 1974 wurden durchschnittlich 1.130 Euro/m²-Wohnfläche (in 2020 1.150 Euro/m²) gezahlt, für die ETW der Baujahresgruppe 1975 bis 1995 rd. 1.680 Euro/m²-Wfl. (+8 %) und rd. 2.100 Euro/m²-Wfl. (+20 %) für die Baujahresgruppe 1996 bis 2010. Im Einzelnen ist der Wert einer ETW natürlich stark abhängig von der Lage, dem Baujahr, der Bauausführung, der Ausstattung und den besonderen objektspezifischen Besonderheiten.
Quelle: OBK