Reichshof – Der Oberbergische Kreis stellt aus den Mitteln für die Umsetzung des Nahverkehrsplans ein jährliches Budget für die Förderung von innovativen Mobilitätsprojekten in den Kommunen zur Verfügung. Die Gemeinde Reichshof stieß mit der Idee, Car-Sharing für Vereine und Dorfgemeinschaften im ländlichen Raum zu erproben, bei Landrat Hagt auf offene Ohren. Zusammen mit dem Oberbergischen Kreis und der IG Dorf- und Spielplatz Mittelagger e.V. konzipierte sie ein Pilotprojekt zur Erprobung dieses neuen Mobilitätsangebotes.
Der Grundstein für die noch in diesem Jahr bevorstehende Umsetzung des zweijährigen Pilotprojektes wurde nun mit der Übergabe des Förderbescheides durch Landrat Jochen Hagt an Bürgermeister Rüdiger Gennies gelegt.
Mit der IG Dorf- und Spielplatz Mittelagger e.V. als Projektpartner konnte bereits frühzeitig die notwendige lokale Expertise und ein zentraler Ansprechpartner gewonnen werden, deren Vorsitzender Jürgen Neumann einen maßgeblichen Anteil zur Projektentwicklung beigetragen hat. Auf dem zentralen „Dorfplatz“ in Mittelagger wird demnächst ein Elektrovan bereitstehen, der von allen Mitgliedern des Vereins nach Vorlage einer gültigen Fahrerlaubnis und Teilnahme an einem Einweisungskurs zur Durchführung von gemeinnützigen Fahrten kostenfrei rund um die Uhr genutzt werden kann. Die Buchung des Fahrzeuges erfolgt dabei über eine App; der Zutritt zum Fahrzeug wird „schlüssellos“ möglich sein.
Das Ziel ist, neben der Verbesserung der Mobilität der Vereinsmitglieder, insbesondere das soziale Miteinander und das ehrenamtliche Engagement zu fördern. So können nun alle Generationen bequem und klimaneutral im Steinaggertal unterwegs sein, was zusätzlich die Nachhaltigkeit dieses Pilotprojektes unterstreicht. Landrat Jochen Hagt ist begeistert: „Ich freue mich, dieses tolle Vorhaben zu unterstützen und den Bürgerinnen und Bürgern des Steinaggertals die Vorteile des Systems „Car-Sharing“ näher zu bringen. Solche Projekten sind wichtige Bausteine, um alternative Mobilitätslösungen zu erproben.“
Bürgermeister Rüdiger Gennies ist zuversichtlich, dass das Projekt ein Erfolg wird: „Wir haben im Steinaggertal ein intaktes Dorfleben und viele Aktive in den örtlichen Vereinen, so dass allein durch gemeinsame Fahrten zum Training, zu Proben und zu Veranstaltungen eine hohe Auslastung zu erwarten ist.“
Quelle: OBK