Exakt sechs Monate, nachdem Gesundheitsministerin Barbara Steffens, bekannt gegeben hat, eine forensische Klinik in Reichshof bauen zu wollen, fand die zweite Bürgerversammlung der Bürgerinitiative Reichshof e.V. in der Glück-auf-Halle in Wildberg statt.
Ca. 200 interessierte Bürger sind der Einladung gefolgt. Nach einem kurzen Rückblick über die vergangenen Aktivitäten, wie Mahnwachen, Martinsumzug, Neujahrsempfang und Sternwanderung, folgte ein Ausblick auf die nächsten Aktionen der Bürgerinitiative, beginnend mit dem Familienbrunch am 12.05.2013 im katholischen Pfarrheim in Wildbergerhütte und dem „Wandern ohne Grenzen“ am 09.06.2013. Mehr Informationen gibt es im Internet auf der Initiativen Seite unter www.buergerinitiative-reichshof.de.
Gemeinsam mit Rüdiger Gennies (Bürgermeister Gemeinde Reichshof), Bruno Schuh (Bürgermeister Gemeinde Friesenhagen) und dem Rechtsanwalt Michael Rohr gaben die Sprecher der Bürgerinitiative, Kai Sperschneider und Daniel Brückner einen Überblick über den aktuellen Sachstand.
In der anschließenden Gesprächsrunde stand die vorgezogene Artenschutzprüfung im Mittelpunkt. Der Fledermausexperte Franz-Georg Kolodzie erklärte den Anwesenden, dass die von ihm in 25 Jahren gesammelten Daten über die besonderen Fledermausvorkommen, im Bereich des ehemaligen Munitionsdepots, bereits dem Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) und dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK) in Bonn vorliegen. Er betonte, erste Gespräche mit dem, mit der vorgezogenen Artenschutzprüfung, beauftragten Dipl. Biologen habe es bereits gegeben. Die vorgezogenen Artenschutzprüfung, wird voraussichtlich bis September 2013 dauern. Die Bürgerinitiative geht davon aus, das durch die vorgezogenen Artenschutzprüfung bestätigt wird, dass das Gelände für den Bau und Betrieb einer forensischen Klinik, unter Berücksichtigung des Bundesartenschutzgesetzes und der FFH Richtlinien, nicht geeignet ist.