Wipperfürth – Der Welttierschutztag geht zurück auf den Heiligen Franz von Assisi, den Schutzpatron der Tiere, der am 4. Oktober 1228 heilig gesprochen wurde. Jährlich nutzen Tierschützer in der ganzen Welt diesen Tag, um auf das Leid der Tiere aufmerksam zu machen, welches durch den Menschen verursacht wird.
Der Deutsche Tierschutzbund, dem auch das Tierheim Wipperfürth als Mitglied angehört, hat für den diesjährigen Welttierschutztag das Leitmotto „Zusammen für Tierheime“ ausgegeben. Die Tierschützer wollen damit u.a. auf die schwierige Situation der Tierheime aufmerksam machen, die die Corona-Krise mit sich gebracht hat.
Während der Corona-Krise wurden vermehrt Haustiere angeschafft. Da Tierheime teilweise geschlossen waren bzw. nur unter bestimmten Bedingungen vermittelt werden konnte, wurden viele Tiere direkt von Züchtern gekauft. Es kann sein, dass einige beim Züchter, im Handel oder über das Internet unüberlegt angeschafften Haustiere über kurz oder lang in den Tierheimen landen werden – befürchtet Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Bis jetzt ist diese Tendenz in Wipperfürth noch nicht erkennbar. Möglicherweise ergibt es sich, wenn die Situation wieder „normal“ ist.
Die Vermittlung in unserem Tierheim war zwar möglich, aber eben schwieriger. Was aber an Geld definitiv fehlt, sind die Einnahmen aus den Festen. Das Sommerfest wurde ebenso abgesagt wie der Scheunenzauber. Auch der Stand auf dem Alternativen Adventsmarkt in Wipperfürth kann nicht aufgebaut werden, da der Markt abgesagt wurde.
Heute möchten die Tierfreunde darauf aufmerksam machen, dass es neben der Vermittlung durch das Tierheim auch die Möglichkeit gibt, Tiere in Pflegestellen zu übernehmen. Das kann alle Arten von Tieren betreffen, wie z.B. Katzen, Hunde, Kaninchen. Oft sind es Tiere, die alt und/oder krank sind und denen für ihre letzte verbliebene Lebenszeit ein schönes Zuhause geboten werden soll. Obwohl es natürlich allen unseren Schützlingen im Tierheim gut geht, kann ein Zuhause mit dauerhafter Zuwendung und Familienanschluss bei uns nicht geleistet werden. Vielen Tieren geht es dann auch schlagartig besser. Manche Tiere fühlen sich einfach im Tierheim nicht wohl. Bevor sie sich aufgeben, sollte eine Möglichkeit gefunden werden, ihnen das Zuhause zu bieten, nach dem sie sich sehnen.
Es gibt schon jetzt ein paar Familien, die gerne bereit sind, Tiere in Pflegestellen manchmal auch Endpflegestellen aufzunehmen. Aber leider haben wir nicht genügend solcher tierfreundlicher Haushalte. Bei Interesse wird dann ein Vertrag gemacht, der u.a. zusichert, dass der Tierschutzverein Wipperfürth e.V. (als Träger des Tierheims Wipperfürth) die Tierarztkosten zahlt. Auch das Futter würde vom Verein übernommen, wird aber meistens nicht in Anspruch genommen. Außerdem sind die Hunde weiterhin über den Verein versichert.
Quelle: Tierschutzverein Wipperfürth