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Corona trifft das Tierheim Wipperfürth – Viele Neuaufnahmen erwartet

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Wipperfürth – Das Tierheim Wipperfürth hat bis jetzt einen Hund aus einem Corona-Haushalt aufgenommen. Die Besitzer befinden sich in Quarantäne und können eine optimale Betreuung ihres Vierbeiners nicht mehr gewährleisten. Es wird in den kommenden Tagen und Wochen aber mit einer verstärkten Neuaufnahme von Tieren von Corona-Patienten oder in Quarantäne befindlichen Personen gerechnet. Gleichzeitig gehen die Vermittlungen zurück, auch weil das Tierheim zur Sicherheit der Tierpfleger*innen seine Pforten für Besucher*innen schließen musste, um die Versorgung der Tiere zu sichern. Weil zudem davon auszugehen ist, dass die Spenden einbrechen, steht das Tierheim vor großen Herausforderungen.

„Wer unter Quarantäne steht, darf auch mit seinem Hund nicht mehr nach Draußen zum Gassigehen – daher sollten Tierhalter möglichst jetzt schon vorsorgen und Nachbarn oder Freunde für den Fall der Fälle um Hilfe bitten“, rät Heike Bäumer, Vorsitzende des Tierschutzvereins Wipperfürth. „Da die Gefahr besteht, dass viele Menschen noch erkranken oder in Quarantäne müssen, bereiten wir uns aber so gut es geht auch auf die Aufnahme neuer Tiere vor.“

Problematisch wird neben den möglichen Neuaufnahmen von Tieren vor allem die erschwerte Vermittlung. Auch auf Anraten des Deutschen Tierschutzbundes hin hat das Tierheim Wipperfürth für Besucher*innen geschlossen. Diese können bei Interesse an einem konkreten Tier höchstens zu fest ausgemachten Einzelterminen ins Tierheim kommen. So hat das Tierheim auch die diesjährige Mitgliederversammlung, die für April geplant war, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Auch die sonntäglichen Sozialisierungsspaziergänge sind bis auf weiteres abgesagt.

Weiter in die Zukunft kann man im Tierheim im Moment nicht planen. Veranstaltungen, bei denen Geld eingenommen wird oder Spenden gesammelt werden, z. B. das jährliche Sommerfest, das wieder Ende Juni stattfinden soll, können bei der derzeitigen Lage zumindest kurzfristig nicht geplant werden. Auf diese Gelder ist der Tierschutzverein Wipperfürth aber dringend angewiesen. Erschwerend kommt hinzu, dass vermutlich bald noch mehr Tiere als sonst zu versorgen sein werden. „Wir stehen natürlich trotzdem für alle Tiere in Not und ihre Halter ein und versuchen zu helfen, wo wir können“, so der Vorstand des Tierschutzvereins Wipperfürth.

„Wir wissen, dass auch viele andere Menschen gerade Angst um ihre Gesundheit haben und die Corona-Krise zudem finanzielle Probleme mit sich bringt. Trotz der bedrückenden Lage hoffen wir natürlich auf die Unterstützung von Tierfreunden. Wir finanzieren den Tierheimbetrieb größtenteils aus Geld- und Zeitspenden, die Sorgen sind groß.“

Die Tierschützer weisen ausdrücklich darauf hin, dass es keine konkreten Hinweise dafür gibt, dass Tiere das aktuell kursierende Corona-Virus übertragen oder selbst erkranken können. „Leider hält sich dieses Gerücht weiterhin und stellt damit auch eine Belastung für die Tierheime dar, wenn besorgte Menschen in Erwägung ziehen, ihre Tiere vorsorglich abzugeben – wie dies bereits in anderen Ländern geschieht. Dafür gibt es keinen Grund“, betont Inge Kohlgrüber vom Vorstand.

Quelle: Tierschutzverein Wipperfürth

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