Gummersbach – Bei der Eröffnung des neuen Kinos SEVEN in Gummersbach wurden nicht nur Kinotrailer gezeigt. Warum das neue Kino gerade SEVEN heißt haben wir ja schon in unserem Vorbericht erwähnt. Filmhaus-Betreiber Roland Wolf hat sich bei der Benennung des Kinos schon so seine Gedanken gemacht – 7 Kinos – 7 Säle – 7 Highlights. Aber nicht nur über den Name hat man sich Gedanken gemacht. Auch das Thema Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit nimmt einen großen Stellenwert ein. Alles in allem ist das SEVEN schon ein wirkliches Meisterwerk in Gummersbach.
SEVEN
Die Kinosäle sind insgesamt größer und moderner gestaltet als gewöhnliche Kinosäle in der näheren Umgebung. In Kinosaal 7 finden ca. 300 Leute Platz. Insgesamt verfügt das Kino über 1230 Sitzplätze und ist in einem architektonisch modernen Stil von den „Hillnhütter Architekten“ entworfen worden. Entworfen auch für Menschen mit Behinderung. Für mehr Beinfreiheit sind die Sitzreihen weit genug auseinander geplant und natürlich auch gebaut worden. Für Rollstuhlfahrer/-innen gibt es spezielle extra große Stellflächen, sowohl in der ersten Reihe, als auch im oberen Bereich in Form eines Balkons. Natürlich sind auch der Zugang zum Kino und zu den Kinosälen barrierefrei. Für die schwer hörenden Kinobesucher gibt es für das Smartphone eine herunterladbare App, welche zur Verstärkung des Hörgerätes dient. Doch bei dem Super Soundsystem in “Dolby Atmos” wird eine Hörverstärkung wohl nicht von Nöten sein. Die Beschallung, mit einer 100.000 Watt Audioleistung über die ca. 64 Lautsprechern, alleine im Kinosaal 7, sorgt für ein Allround Sounderlebnis der Extraklasse. Mit einem RGB-Laser-Projektor wurde auch bei der Filmvorführung auf die modernsten Technik zurückgegriffen. Ein besseres Bild gibt es mit keiner anderen Kinotechnik. Zusätzlich bietet das SEVEN noch Aufladestationen für Smartphones an.
Auch den kleinen Kinobesucher soll es an nichts fehlen. An kindgerechten WC’s und Waschbecken wurde nicht gespart. Behindertengerechte Toiletten verstehen sich von selbst.
Kino hautnah erleben
Kino hautnah erleben, das ist auch ein Motto des neuen Kinocenter “SEVEN” in Gummersbach. So wird der Zuschauer durch eine “spezielle Motion-Technik” noch fesselnder in die Spielfilmszenen auf der Leinwand eingebunden. Vibrations Sitze sorgen für einen Special Effect beim Kinobesucher. Vibrationen und Rotationen des Sitzes während des Films sorgen für ein ganz besonderes Kinoerlebnis. Dieses Aha-Erlebnis sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. In den sogenannten D-Box-Filmen durchleben Sie die Action live und in Farbe. Zu erkennen sind die speziellen Vibrations Sitze an ihrer roten Farbe.
Ein durchdachtes Kino der Extraklasse
Auch ein Kinobetreiber muss wirtschaftlich denken. Da die meisten Filme nun mal erst um 17:00 Uhr starten, finden in den Kinosälen 7 und 2 regelmäßig Vorlesungen der TH Köln statt. Mit Glasfaserkabel und kostenlosem WLAN-Netz für über 1000 Leute ist das SEVEN ebenfalls in diesem Bereich technologisch auf höchstem Niveau. Im oberen Kinogebäude hat sich eine orthopädische Facharztpraxis eingemietet.
Nachhaltigkeit im Kino SEVEN
Das Thema Nachhaltigkeit wurde bei diesem Bau ebenfalls groß geschrieben. Nicht zuletzt wegen der baulichen Voraussetzungen der Energieeinsparverordnung (EnEV). Auszug Verbraucherzentrale: “Die energetischen Anforderungen an Gebäude werden in der Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegt. Die EnEV gilt für fast alle Gebäude, die beheizt oder klimatisiert werden.” So wurde auf dem Gebäude eine leistungsstarke 180 KW-Peak Photovoltaikanlage sowie eine innovative Klima- und Wärmetechnik in Form eines hochmodernen Blockheizkraftwerks durch die AggerEnergie realisiert. Das neue Kinocenter sowie die orthopädische Praxis können somit den vor Ort klimafreundlich produzierten Strom nutzen.
Von dem Wunsch über die Planung bis zur Realisierung sind mehrere Jahre vergangen. Gummersbach entwickelt sich gerade zu einer angesagten Metropole.
Hören und Sehen Sie dazu Philipp Hillnhüter (Architekt Kinocenter SEVEN) und Frank Röttger (AggerEnergie):
Text und Bilder: Alexandra Rüsche
Video/Schnitt: Sven Oliver Rüsche/Annalena Rüsche/Amei Schüttler