BergneustadtPolitik in Oberberg

Stadtrat: Antrag auf einen “Platz der Begegnung” am Stadtwald

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Bergneustadt Am gestrigen Mittwochabend (30.06.2021) tagte der Stadtrat zum fünften Mal, wieder im Krawinkelsaal. Auf der Tagesordnung standen verschiedene Punkte zu Bebauungsplänen, Verkehr, Integriertem Stadtentwicklungskonzept (ISEK), Polizeipräsenz, der Entwicklung der Brückenstraße 1A (Hagebau-Gelände), ein Konzept für eine mögliche Moschee und verschiedene Anfragen bezüglich der Fahrrad- und Fußgängerinfrastruktur. In vielen Punkten herrschte Einigkeit, in anderen auch Diskussionsbedarf.

Da die unterschiedlichen Themengebiete mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bei jedem Leser das gleiche Interesse wecken, haben wir sie für eine bessere Übersichtlichkeit in verschiedene Artikel aufgeteilt, die Sie so leichter auffinden können:

Weiterer Diskussionsbedarf ergab sich aus dem Antrag, am Stadtwald einen “Platz der Begegnung” zu schaffen. Tanja Bonrath (SPD) beschrieb die Notwendigkeit, Platz für Kinder und Jugendliche zu schaffen, die auch besonders von der Pandemie-Situation betroffen sind. Durch die kostengünstige Aufstellung von zum Teil bereits vorhandenen Bänken, Fußballtoren und Basketballkörben könne an dieser Stelle viel erreicht werden. Die Wiese am Stadtwald eigne sich dazu besonders durch ihre zentrale Lage und den natürlichen Schallschutz, den die Bäume am Rand der Wiese bieten.

Bürgermeister Matthias Thul (CDU) berichtete, dass 2019 bereits eine ähnliche Idee existierte, jedoch aufgrund einer geplanten Erweiterung der Firma GIZEH nicht verwirklicht wurde. An anderer Stelle sehe er eine solche Nutzung jedoch gerne. Jens-Holger Pütz (UWG) schlosJens-Holger Pützsicht an und wies außerdem auf den Fußballplatz in der Nähe des Dietrich-Bonhoeffer-Heimes hin, der ebenfalls genutzt werden könne.

Tanja Bonrath äußerte den Vorwurf, dass eine Stadtentwicklung für die falschen Leute betrieben werde. Nur mit Schulen könne man Kinder und Jugendliche nicht an die Stadt binden, GIZEH brauche außerdem nur fünf Meter der Fläche. Durch die Nutzung der übrigen Fläche könne die Lebensqualität gesteigert werden. Daniel Grütz (SPD) betonte zudem, dass es in der Stadt viele Angebote für Kinder wie zum Beispiel Spielplätze gebe, allerdings nur wenige für Jugendliche. Das kleine Spielfeld am Wüllenweber-Gymnasium sei beispielsweise nicht zu jeder Zeit zugänglich. Daher sollte man zumindest vorübergehend – bis die GIZEH ihr Vorhaben in die Tat umsetzen kann – die Nutzung ermöglichen. Des weiteren sei der neue Platz auch für mehrere Generationen nutzbar.

Bestätigt wurde das auch durch Doris Klaka (SPD), die die Situation am Bolzplatz in der Nähe des Dietrich-Bonhoeffer-Heimes als Notlösung beschrieb. Neben dem Heim, das auf Demenzerkrankte spezialisiert ist, können die lauten Geräusche des Bolzplatzes zu Verwirrung der Bewohner führen. Die Jugendlichen werden außerdem regelmäßig durch Anwohner vertrieben. Durch den nicht umzäunten Platz direkt an der Straße könnten zudem Gefahrensituationen entstehen.

Reinhard Schulte (CDU) beschrieb die mögliche Nutzung als zu teuer, stellte jedoch den Antrag, die Angelegenheit aufgrund des hohen Diskussionsbedarfs in den Planungsausschuss zu verweisen. Der Antrag wurde angenommen. Die nächste Sitzung des Ausschusses findet am 23.08.2021 statt.

Autorin: Amei Schüttler

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