„Ist mein Kind richtig an Sekundarschule oder Gymnasium?“ „Kann man nach Klasse 4 eigentlich schon in jedem Fall sicher entscheiden, welches die geeignetste Schulform für einen Schüler ist?“ „Welcher Bildungsgang eignet sich am besten für ein Kind?“
Diese wichtigen pädagogischen Fragen die viele Eltern, Lehrer und Schüler beschäftigen, stehen im Mittelpunkt eines neuartigen Kooperationsprojektes der Sekundarschule Nümbrecht und des Homburgischen Gymnasiums Nümbrecht.
In enger Zusammenarbeit wollen die beiden Schulen insbesondere während der Erprobungsstufe der Jahrgänge 5 und 6 bei ihren Schülern und Schülerinnen künftig genau hinschauen und erörtern, ob sich der eingeschlagene Weg in der jeweiligen Schulform bestätigt, in jedem Fall der richtige und bestgeeignete ist. Neu dabei ist, dass die Schulen – orientiert an den Überlegungen der jeweiligen Zeugniskonferenzen – sich in gemeinsamen pädagogischen Konferenzen über die Entwicklung einzelner Schülerinnen und Schüler austauschen und beraten. Darüber hinaus wird es für Schüler, bei denen möglicherweise ein Wechsel zwischen den Schulen sinnvoll sein könnte, das Angebot längerfristiger Phasen von begleiteten Unterrichtsbesuchen in der Nachbarschule geben. Eng eingebunden in diesen Austausch werden Eltern und Schüler, um gemeinsam die individuelle Schullaufbahn zu begleiten und zu prüfen.
„Auf diesem Weg“, so heben Jürgen Horn (Schulleiter der Sekundarschule Nümbrecht-Ruppichteroth) und Thorgai Wilmsmann (Schulleiter am Homburgischen Gymnasium Nümbrecht) hervor, „wollen wir für unsere Schülerinnen und Schüler hier in Nümbrecht den bestmöglichen Bildungsweg anbieten und ein Höchstmaß an Förderung ermöglichen. Durchlässigkeit zwischen den Schulformen soll und darf aus unserer Sicht nicht nur auf dem Papier stehen, sondern bedarf der tatsächlichen pädagogischen Umsetzung und Praxis.“
Daher stellt für beide Schulen der Ansatz gemeinsamer pädagogischer Beratungen einen wichtigen Baustein im Bereich vielfältiger Kooperationen zwischen den Schulformen in Nümbrecht dar und soll, so die Schulleitungen, „den Campus Nümbrecht mit pädagogischem Leben füllen.“