Morsbach – Lichtenberg – Die Pfadfinder der Morsbacher Nebelkrähen haben am Wochenende ihr neues „Krähennest“ feierlich eingeweiht. Bei ziemlich widrigen Wetterbedingungen, aber mit viel Spaß an der Freud, haben es sich die Pfadfinder nicht nehmen lassen, kurz vor ihrem 5. Geburtstag, das in Eigenarbeit hergerichtete „Krähennest“ endlich der Öffentlichkeit vorzustellen.
Daniel Pathmann, genannt „Vatti“, der Gründer der Gruppe, hat zusammen mit etlichen Mitstreitern für die mittlerweile 3 Gruppen starke Pfadfindergemeinschaft das neue Refugium geschaffen. Kai Uwe Nitsch, genannt „Küfje“ sei hier besonders erwähnt, denn er schuf z.B das Bodenmosaik im großen Gruppenraum, das das Logo der Nebelkrähen zeigt. Als dritte Stütze im Bunde ist hier auch Thomas Eden, genannt „Mister Langbein“ nicht zu vergessen. Die drei Initiatoren der Gruppen waren es auch, die den Großteil der handwerklichen Arbeiten in Eigenregie durchführten.
Zur Eröffnung kamen nicht nur zahlreiche Eltern der Pfadfinder, sondern auch etliche Morsbacher. Neben den neuen Räumen präsentierten die Krähen auch ihre Jurten, die große weiße Küchenjurte und die schwarze Schlafjurte. In dieser wurde dann auch noch nebenbei Stockbrot gebacken und der eine oder andere Regenschauer lieber von hier aus, aus dem Trockenen beobachtet. Als weitere Gäste kamen Mitglieder der Pfadfindergruppe aus Bergneustadt, Herr Hans-Joachim Knoppik, Horst-Franz Haeberlein und Heinz Pflitsch, die mit großen Augen die Räumlichkeiten der Nebelkrähen bestaunten. Die Jugendfeuerwehr des Löschzuges Lichtenberg musste die Veranstaltung wegen einer Übung leider frühzeitig wieder verlassen.
In seiner Begrüßungsrede dankte Herr Pathmann unter anderen all denen, die sich in den letzten Jahren immer wieder um die Gruppe verdient gemacht haben. So hatte im Juni 2012 die Sozialstiftung der Kreissparkasse Köln den Pfadfindern einen Geldbetrag von i.H. von € 1.500 gespendet, dieses wurde zeitnah in ein eigenes Küchenzelt investiert. Bis dahin hatten sich die Krähen bei Zeltlagern mit anderen Gruppen immer über deren Küchen mitversorgen müssen. Weitere Geldspenden kamen auch von der Dorfgemeinschaft Lichtenberg und auch durch den Gewinn des Preises „starke Förderkids 2013“ von der AOK Gummersbach.
Als die Stadt Morsbach dann endlich den Dachboden über der offenen Ganztagsschule in Lichtenberg den Pfadfindern anbot, da war klar; nun ist es so weit! Bis Dato hatte man in der Grundschule Lichtenberg Schulräume als Gruppentreff nutzen dürfen, was aber ganz klar nur als Übergangsregelung möglich war. Viele Geld und Sachspenden waren nötig, um den Traum der „eigenen 4 Wände“ zu verwirklichen. Weitere Gelder kamen z.B. durch einen Förderpreis der Volksbank, Sachspenden wie Fliesen, z.B. von dem AWO Seniorenzentrum Dieringhausen und dem Hagebaumarkt Engelskirchen. Stück für Stück wurde so das Nötige zusammen getragen.
Aber auch die mit der Baugenehmigung geforderte Dachgaube wurde Gott sei Dank gesponsert. Diese hätte ansonsten etliche tausende Euro zusätzlich verschlungen und hätte den Ausbau um Jahre weiter verschoben. Hier half Christian Lang, ein Zimmermann, der nicht nur die komplette Planung, sondern auch den Aufbau der Gaube selber durchführte und so half, das die eh nicht reichlich gefüllte Geldbörse der Pfadfinder geschont wurde. Im November 2013 stand die Gaube dann auch an Ort und Stelle und auch die dringend benötigten Fenster für die Räumlichkeiten wurden nach und nach angeschafft und verbaut. Was hier an Arbeit auf die Gruppenleiter zukam, ist mit Geld gar nicht zu bezahlen. Hier dankte Herr Pathmann auch den Ehefrauen, denn häufig und gerade in den letzten Wochen vor der Eröffnung, wurde in jeder freien Minute in den Räumlichkeiten gewerkelt. Entstanden sind hier nicht nur große Gruppenräume, sondern auch eine Küche und 3 Abstellräume, für die Zelte, das Zubehör und vieles anders.
Bevor dann alle Anwesenden die neuen Räumlichkeiten in Augenschein nehmen konnten, durften der Filialdirektor der KSK Köln, Hartmut Fuchs, der Vorstand der Dorfgemeinschaft Lichtenberg, Heiko Förtsch, sowie Johannes Mauelshagen für die Gemeinde Morsbach, mit nagelneuen Scheren erst einmal das geflochtene Band durchschneiden. Heiko Förtsch, der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, würdigte in seiner Rede dann auch den Einsatz der Pfadfinder, er freue sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Als Geschenk brachte er der Gruppe mehrere „Schwedenfeuer“ mit. Für alle Besucher gab es dann nach dem Besuch des Krähennestes noch Stärkung fürs leibliche Wohl.