Oberbergischer Kreis – In wenigen Wochen ist es wieder so weit und die interkulturelle Woche im Oberbergischen startet in die diesjährige Runde. Bereits zum 6. Mal in Folge wird das bundesweite Projekt nun auch hier in unserer Region von Initiatoren (Integrationsbeauftragte des Kreises, Evangelischer Kirchenkreis an der Agger, Katholisches Bildungswerk sowie der Caritas Verband Oberbergischer Kreis e.V.) ausgetragen.
Im Rahmen des Projektes, welches vom 25.09. bis 02.10.2016 stattfindet, werden die Türen zu insgesamt 44 verschiedenen Veranstaltungen zum Thema Integration für jedermann geöffnet. „Diese Veranstaltungen sollen, durch Bildung, Sport, Information und den Austausch miteinander, unsere Gesellschaft einer Willkommenskultur einen Schritt näher bringen“, so Gabriele Goldschmidt, Leiterin des Fachdienstes für Integration und Migration. Um dieses „Wir-Gefühl“ letztlich auch zu erreichen sowie den Brückenbau zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen zu schaffen, bedarf es der Arbeit und Zuwendung eines jeden.
Deshalb sind Projekte, wie die interkulturelle Woche, ein wichtiger Baustein für die Integration. Sie machen aktive Partizipation möglich, führen Menschen zu einem Austausch zusammen und wecken die Neugierde dieser.
„Die interkulturelle Woche bietet mit ihren Veranstaltungen ein so buntes und fröhliches Programm. Das ist ansteckend!“, berichtet Andrea Bänker, des Vielfalt. Viel wert. Caritasverband Oberberg, strahlend. „Interkulturelle Vielfalt gehört bereits lange zu unserer Lebenswirklichkeit. Nun ist es an der Zeit dies zu erkennen und es gemeinsam mit Musik, Tanz und Gesprächen zu feiern.“
Celestine Unaichi, Vorsitzender der Afrika Union Gummersbach e.V., liegt es besonders am Herzen ebenfalls deutlich zu machen wie wichtig ein solches Projekt auch für Flüchtige selbst ist: „Interkulturelle Woche bedeutet für mich Danke zu sagen. Danke für die herzliche Aufnahme und alles, was Zuwanderern möglich gemacht wird. Das ist nicht selbstverständlich und
erfordert besonders viel Geduld.“
Zwar beginnen die ersten Veranstaltungen des Projektes bereits in dieser Woche (01.09. „Nie wieder Faschismus-nie wieder Krieg“ am Friedensstein im Wiehlpark), die offizielle Auftaktveranstaltung der interkulturellen Woche findet jedoch am 25.09.2016 von 10.00 bis 18.00 Uhr im LVR-Freilichtmuseum in Lindlar statt. In Form des „Vielfalt-Festes“ sollen Kulturen hier miteinander, untereinander sowie einander feiern. „Wir erhoffen uns von diesem Fest besonders, dass viele derjenigen kommen, für welche wir dieses Fest ausrichten. Es liegt an uns, Leute anderer Kulturen anzulocken“, spricht Michael Kamp, Leiter des LVR-Freilichtmuseums Lindlar. Um auch Nachhaltigkeit zu erzielen, plant der Leiter die gemeinsame Gestaltung eines interkulturellen Gartens im Rahmen des Vielfaltfestes.
Mit dem umfangreichen und bunten Programm, welches Initiatoren und Mitwirkende gemeinsam erarbeitet haben, soll letztlich Solidarität ausgedrückt werden. Offene Türen sollen die Chancen und Hoffnungen auf Begegnungen möglich machen sowie länger- als auch kurzfristig Angesiedelte zum Wohlfühlen in unserer Region einladen.
Auch Sie interessieren sich für die Veranstaltungen der interkulturellen Woche und wollen aktiv zu einer Willkommenskultur im Oberbergischen beisteuern? Die vollständigen Programmhefte mit allen Veranstaltungen erhalten Sie als Downloadversion auf der Homepage der interkulturellen Woche 2016 sowie aller Veranstalter, Mitwirkenden und Initiatoren. Auch gedruckte Versionen liegen bei diesen sowie allen oberbergischen Kommunen zahlreich zum Abholen bereit.
Um im Rahmen diesen Projektes eine Vielzahl an Menschen begrüßen zu dürfen, wird darum gebeten Informationen zu allen Veranstaltungen an Flüchtlinge, ihre Paten oder ehrenamtlich Arbeitende weiterzugeben. Zusammen mit der OVAG wurde zudem ein spezielles Bussystem organisiert, welches Flüchtlinge aus den oberbergischen Kommunen zu dem „Vielfalt-Fest“ nach Lindlar bringt. Diese erhalten hierfür sowohl eine Fahrkarte als auch einen Essensgutschein für den Tag.
Text und Fotos: aw/arkm