Die deutsche Industrie macht ihrem Namen alle Ehre. Auch im Oberbergischen Kreis gab es zuletzt gute Nachrichten, wie der Blick auf eines der größten Unternehmen der Region zeigt.
Boomende Branche sorgt für Optimismus
Für die Industrieunternehmen im Oberbergischen Kreis sieht es aktuell gut aus. Bestes Beispiel dafür ist die Bilanz von Schmidt + Clemens, einem Edelstahlspezialist aus Lindlar. 2013 konnte die Unternehmensgruppe den Umsatz um 13 Prozent steigern, auch bei den Auftragseingängen gab es ein Plus. Solche Meldungen kommen nicht nur der Region zugute, sondern auch der bundesweiten Wirtschaft. Zulieferer aller Sparten profitieren von den starken Zahlen, etwa im Bereich der Sicherheitskleidung. Wichtige Industrieutensilien wie Arbeitshandschuhe werden dank Internet deutschlandweit vertrieben, die Effekte sind somit überregional spürbar.
Auch Frauen sind gefragt
Nun hat die Industrie in Deutschland eine ganz besondere Rolle. Das ist historisch bedingt, schließlich war es die Industrie, die Deutschland schon früh zu den führenden Wirtschaftsnationen beförderte. Um diesen Status zu wahren, darf das Engagement nicht nachlassen – und zwar auf allen Ebenen. Gut ausgebildete, motivierte Nachwuchskräfte sind der Schlüssel für künftige Erfolge, und passend zum modernen Zeitgeist werden dabei auch alte Konventionen aufgehoben. Das betrifft vor allem die Geschlechterverteilung. So arrangierte die Düsseldorfer Agentur für Arbeit erst kürzlich eine Kooperationsveranstaltung für Frauen mit Interesse an Industrieberufen. Dabei wurde auch deutlich, wie groß der Nachholbedarf ist: Aktuell sind nur rund zehn Prozent aller Industrie-Azubis weiblich.
Fachkräfte im Mittelstand weiterhin gesucht
Innerhalb der Industrie spielt der Mittelstand eine tragende Rolle. Auch das war schon immer so; damit es so bleibt, muss jedoch mit Plan vorgegangen werden. Da die Verantwortung pro Mitarbeiter im Mittelstand größer ist als in Großunternehmen, kommt der Suche nach Fachkräften dort eine besondere Rolle zu. Methoden wie Schulkooperationen stellen die Weichen für langfristigen Nachschub, der Begriff Arbeitgebermarketing dürfte künftig ebenfalls immer wichtiger werden. Bei Kleinunternehmen ein weiterer wichtiger Punkt: die Website. Professionalität auf allen Ebenen ist aufgrund des Wettbewerbsdrucks ein Muss, dazu gehört auch der Auftritt im allmächtigen Internet. Die junge Generation informiert sich schließlich primär über das Web, Unternehmen sind deswegen gut beraten, schon dort erstklassig aufgestellt zu sein.