MarienheideNaturschutz

Intensive Naturerfahrung beim Bergwald-Projekt im Oberallgäu

Gesamtschüler aus Marienheide trotzen Regen, Wind und Kälte

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Marienheide – Klatschende Regengüsse, Kälte, Sturm und erster Schnee – Die Wetterkapriolen waren klare Vorboten des Winters – und dennoch engagierten sich 20 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Marienheide letzten Herbst im Rahmen des Bergwald-Projektes im Naturpark Nagelfluhkette in der Nähe von Oberstdorf. Vor Ort führten wir ökologische Waldumbauarbeiten durch, um einen wertvollen Beitrag zum Schutz unseres gefährdeten Ökosystems zu leisten.

Extreme Wetterbedingungen gleich zu Beginn: Strömender Regen wechselte sich mit heiterem Sonnenschein ab, während wir durch matschige Wälder navigierten und dabei einige Steilhänge passieren mussten.

Wir begannen bei Regen Weißtannen zu pflanzen und deren Knospen mit Schafwolle zu umwickeln, um sie vor Rehverbiss zu schützen. Diese Tannen dienen nicht nur als Hangbefestigung, sondern auch als Futterquelle für Auerhühner im Winter. Dann starteten wir mit der Durchforstung, wobei wir zu große Bäume fällten, um den kleinen Bäumchen Platz und Licht zum Wachsen zu geben.

Später arbeiteten wir im offenen Land auf einer Alm, umgeben von Kühen und Pferden. Endlich schien die Sonne, und die Arbeit wurde mit einem wunderbaren Blick auf die Berge belohnt. Hier fällten wir kleine Bäume, um Verbuschung zu vermeiden und die Artenvielfalt zu schützen. Durch eine Menschenkette konnten wir die gefällten Sträucher und Bäume effizient in den Wald bringen und erlebten, wie viel wir gemeinsam in kurzer Zeit erreichen können.

Am letzten Tag waren wir in einem Moor unterwegs, wo wir Bäume fällten, damit der Boden feucht bleiben kann. Moore sind für unser Klima besonders wichtig, da sie doppelt so viel CO2 speichern wie Wälder. Nach der Werkzeugpflege besuchte uns eine Mitarbeiterin des Naturparks Nagelfluhkette und wir verlagerten die geplante Exkursion in unsere Unterkunft, da es nun zu schneien begonnen hatte.

Das Bergwald-Projekt, das seit 30 Jahren besteht, verfolgt das Ziel, bedrohte Wälder und Naturgebiete in Deutschland zu schützen und wiederherzustellen. Unterstützt wird es durch das Umwelt- und Naturschutzministerium. Begleitet wurde unsere Gruppe von der Projektleiterin Urla Ewender und fünf weiteren Ehrenamtlichen. Sie haben uns die ganze Woche über unterstützt – sei es bei der Arbeit im Wald oder in unserer Unterkunft.

Die Tage waren herausfordernd, aber voller positiver Erfahrungen. Neben der anstrengend körperlichen Arbeit haben wir gelernt, wie wichtig es ist, auf die eigenen Grenzen zu achten. Beeindruckt waren wir auch vom vegetarisch-veganen Essen, das eigens für uns gekocht wurde und uns gezeigt hat, wie vielfältig und lecker nachhaltige Ernährung sein kann.

Ein großer Dank gilt unseren Lehrkräften Katrin Erfkamp und Marco Mühlnickel sowie den Ehrenamtlichen, die diese Woche möglich gemacht haben. Für viele von uns war es eine tolle und unvergessliche Zeit – und einige freuen sich schon auf die nächste Teilnahme!

Text: Naima Gützkow & Katrin Erfkamp (Gesamtschule Marienheide)

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