Lindlar – Wer gerne mal eine gemütliche kleine Wanderung machen will oder einfach mal einen Nachmittag einen schönen Spaziergang machen möchte, für den sind die ca. 5,6 Kilometer des Steinhauerpfades ( Bergischer Streifzug Nr. 8 )gut zu erlaufen. Aber aufgepasst, denn gutes Schuhwerk ist hier Pflicht!
Start und Ende der Rundwanderung ist der Marktplatz im Herzen Lindlars. Hier gibt es auch Parkplätze. Direkt am Marktplatz steht der Steenkühler Brunnen, der an den Abbau der Grauwacke erinnert. Ab hier ist der Weg, wie bei allen Bergischen Streifzügen, sehr gut ausgeschildert. Selbst unerfahrene Wanderer finden sich dank der Roten Beschilderung gut zurecht. Zuerst geht es ein wenig durch Lindlar selber, vorbei an der schönen Pfarrkirche St. Severin, ein wenig durch die Innenstadt, um dann kurz einen Park zu durchstreifen. Überall am Wegesrand stehen ausgezeichnete Infotafeln, die den Wanderer das alte Handwerk des Steinhauers sowie die Steinbrüche im Raum Lindlar näher bringen.
Nach kurzer Zeit kommt man zum ehemaligen Bahnhof Lindlar, der heute von einer Spedition genutzt wird. Der wunderschön renovierte Bahnhof gehörte einst zur Sülzbahn, ein Teil der Bahntrasse kann heute mit dem Fahrrad erkundet werden. Wir folgen dem Weg weiter bergauf, auf der Straße Altenlinde biegen wir dann nach rechts und ab hier benötigen wir dann auch das feste Schuhwerk. Je nach Jahreszeit und Witterung sind ab hier ca. 2/3 der Waldwege teils matschig. Es geht schmale Wege den Berg hinauf.
Kurze Zeit später besteht die Möglichkeit, einen kleinen Abstecher in den Steinbruch der Firma BGS zu machen. Der kurze Pfad lohnt, denn durch ein Grauwacke Tor kommt man direkt auch zur Kletterwand, die die Firma extra mit riesigen Grauwacke Steinen dort aufgestellt hat. Geübte und Ungeübte können sich hier, natürlich mit Sicherung, ausprobieren. Wir folgen danach dem Weg, vorbei an alten Steinhalden, immer weiter bergauf. Ein zweites Mal besteht nun die Möglichkeit, einen Blick in den Steinbruch zu werfen, dieses Mal von oben. Eine extra dafür angelegte Aussichtsplattform bietet nicht nur einen tollen Blick auf das Abbaugebiet, sondern auch darüber hinweg in die Ferne. Wir verlassen den guten Waldweg kurze Zeit später und laufen nun auf schmalen Pfaden direkt durch ehemalige Steinbrüche. Ab und zu sind am Wegesrand noch alte Mauerreste aus Grauwacke zu sehen. Hier standen mitten im Wald einfache Steinhäuser, in denen früher die Werkzeuge gelagert wurden und auch in Pausen eine trockene Rückzugsmöglichkeit für die Arbeiter war.
Der Weg durch die ehemaligen Steinbrüche verläuft meist auf dem Bergrücken und ist teils mit Holzgeländer versehen, damit man beim Rauf und Runter des Weges eine gute Möglichkeit hat, sich auch fest zu halten. Der Blick in die Spalten und Löcher lohnt, aber Vorsicht, nicht die Wege verlassen, denn Spalten und Löcher sind nicht ungefährlich. Von den alten Schienenwegen für Handloren, die hier teilweise hindurch gelaufen sind, ist heute leider nichts mehr zu sehen, trotzdem ist dieses Wegstück mit der interessanteste Teil der Wanderung. Am Ende des Waldweges kommt man an eine Straße, hier kann man ca. 150 Meter links den Berg hinauf gehen, zum Steinbruch der Firma Quirrenbach Naturstein. Hier hat man die Möglichkeit, wenn die Firma geöffnet hat, einen tiefen Blick in einen Steinbruch zu werfen, der heute noch genutzt wird. Zurück auf dem Weg und noch bevor man wieder links in die nächste Straße einbiegt, liegt auf der rechten Seite der Steinbruch der Otto Schiffahrt GmbH und Co KG. Direkt an der Straße verläuft ein Zaun und direkt dahinter geht es ca. 100 Meter in die Tiefe, mit Blick auf einen kleinen See.
Dem Pfad weiter folgend kommt man noch an einem kleineren still gelegten Steinbruch vorbei. Ab hier ist der Waldweg wieder gut begehbar und es läuft sich gut bergab wieder zurück nach Lindlar. Der Weg führt uns noch direkt durch den Friedhof in Lindlar und dann zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. Im Ort selber gibt es nun mehrere Möglichkeiten, sich zu stärken.
Ein Tipp von uns, fahren sie einige Kilometer weiter nach Lindlar – Klause. Hier mitten im Industriegebiet liegt das „Outback“, ein Bistro und Pub, in dem es nicht nur echte Bennett Kängurus zu sehen, sondern auch tolle Spezialitäten zum Essen gibt. Nicht nur sehr leckere Riesen Burger, sondern auch tolle Aktionstage. Und wer es exotisch mag, kann auch mal Krokodil, Zebra oder Kängurufleisch ausprobieren oder sich ein leckeres Amerikanisches oder Australisches Bier gönnen, während er den Kängurus beim Grasen zusieht.