Lindlar – Das LVR-Freilichtmuseum hat seine Sammlung an historischen Traktoren jetzt um ein weiteres Schmuckstück erweitern können. Der Deutz MTZ 220 aus dem Jahr 1930 ist eine echte Rarität, er bringt 2,8 Tonnen auf die Waage und verfügt für die damalige Zeit beachtliche 30 PS. Die Kunden konnten damals zwischen Stahl-, Luft- oder Vollgummibereifung wählen. Mit Vollgummireifen wurde der MTZ 220 meist als Straßenschlepper eingesetzt, da er bis zu 12 Tonnen Last ziehen konnte und die Geschwindigkeit von 16 Stundenkilometern erreichte.
Da dieses Modell serienmäßig über einen Riemenscheibenantrieb verfügte, war der MTZ 220 auch als Energielieferant einsetzbar. Über den Riemen konnten andere Geräte wie Dreschmaschinen oder Steinbrecher angetrieben werden. Mit der eingebauten Startautomatik war der MTZ 220 jederzeit sofort einsetzbar und war damit den Modellen überlegen, die mit Dampf betrieben wurden oder vorgeglüht werden mussten.
Der Diesel-Schlepper ist ein Geschenk des Motorenmuseums der Deutz AG und wurde von Holger Friedrich, dem technischen Leiter des Motorenmuseums der Deutz AG an das Freilichtmuseum übergeben. Bislang war der Trecker Eigentum des Motorenmuseums und stand früher als Denkmal vor dem Traktor-Prüfgelände in Köln–Porz. Petra Dittmar, Volkskundlerin im LVR-Freilichtmuseum Lindlar freute sich über den Zuwachs der Traktorensammlung das LVR-Freilichtmuseums Lindlar.
Für die Besucherinnen und Besucher des Freilichtmuseums wird der Deutz MTZ 220 erstmalig beim großen Dampf -und Treckertreffen „Volldampf voraus“ am 16. Und 17. Juli zu sehen sein.