Lindlar-Linde – Der freie Zugang zum Internet lässt sich mit einer Wolke vergleichen. Diese wächst mit jedem freiwilligen Entschluss, einen Bruchteil des eigenen WLAN zur Verfügung zu stellen. Auch der CDU-Ortsverband Linde widmet sich den Zeichen Zeit. Beim CDU-Bürgerforum im Haus Burger Linde stellte Stefan Küster, als Mitbegründer der Initiative Freifunk Lindlar, fachgerecht die technischen Abläufe dar.
Rund 30 Euro sind für einen Router (Verteiler) oder gegebenenfalls Verstärker zu berappen. Diese Geräte werden mit einer Software codiert und mit dem Provider, dem „Verbund freier Netzwerke NRW e.V.“ verbunden. Entsprechende umfassende Sicherheitsvorkehrungen werden hierbei berücksichtigt. Jeder kann mitmachen, mit oder ohne Internetzugang.
Anonym und unzensiert stellen Privatleute gegebenenfalls einen Teil ihrer Internetkapazität dem Netzwerk der Initiative Freifunk Lindlar zur Verfügung. Dieses ist im Besitz der Gemeinschaft, nichtkommerziell, von Bürgern aufgebaut und verwaltet. Wichtig ist der Haftungsausschluss. Für jegliche Unregelmäßigkeiten, Abmahnungen und dergleichen steht der „Verbund freier Netzwerke NRW e.V.“ ein.
In Linde zog die Begeisterung mit dem Oktoberfest ein. Das Haus Burger kann seitdem mit freiem WLAN punkten. Bei Vereinsversammlungen eröffnet sich die Möglichkeit, den Mitgliedern die Homepage online zu veranschaulichen. Durch weitere Zugangsmöglichkeiten, beispielsweise rund um Kirche, Arztpraxis oder das Sportgelände Frangenberg, nimmt die Linder Wolke Gestalt an. Bedarf und Nutzen liegen auf der Hand, vornehmlich in öffentlichen Bereichen.
Bundesweit ist das soziale Bedürfnis anerkannt. Hierzulande forciert durch den „Verbund freier Netzwerke NRW e.V.“ Voraussetzung ist eine gesunde soziale Einstellung. Man stellt in der Tat einen Teil seines Internetzugangs der Öffentlichkeit zur Verfügung. Nicht immer erhöht das den eigenen Komfort. Den Lohn erntet man zumindest irgendwann und irgendwo, wenn man selbst in die prekäre Lage kommt, aufs Internet angewiesen zu sein.