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Lindlar – Keine Trachten, keine weiß-blauen Fahnen, keine Weißwürste – das Lindlarer Oktoberfest am 10. und 11. Oktober repräsentierte in diesem Jahr die Vielfalt des Bergischen Landes und der Gemeinde Lindlar. Das neue Konzept der Aktionsgemeinschaft Lindlar (AGL) wurde im Dorf sehr gut aufgenommen und sorgte dafür, dass die Besucher in Scharen den Lindlarer Ortskern füllten.

„Wir wurden für das Risiko, welches wir eingegangen sind belohnt und ich denke, wir haben den richtigen Weg für die nächsten Jahre vorgegeben!“ Georg Hensch, erster Vorsitzender der AGL, blickt zufrieden auf das Lindlarer Oktoberfest zurück und freut sich über die erfolgreiche Umsetzung des neuen Konzepts. Das Oktoberfest stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des Bergischen Landes und sollte vor allem den Einzelhändlern und den Vereinen einen Raum bieten, um sich zu präsentieren.

Der Fassanstich mit Georg Hensch und Georg Ludwig (Foto: AGLindlar, Quelle: Thilo Fünger)
Der Fassanstich mit Georg Hensch und Georg Ludwig (Foto: AGLindlar, Quelle: Thilo Fünger)

Die neue Interpretation des Oktoberfestes bescherte den zahlreichen Besuchern am Wochenende nicht nur köstliche und vielfältige Bergische Spezialitäten. Auch neue Aspekte wie das großzügige Kinderparadies auf dem Edeka-Parkplatz lockten sensationell viele Menschen bei bestem Herbstwetter in den Ortskern rund um den Kirchplatz. Als besonderes Highlight erwies sich der „Rheinische Abend“ mit den Bands „Vajabunde“ und „Hanak“. Selbst sechs Grad Außentemperatur konnten die Gäste nicht davon abhalten, zu dieser neuen Attraktion zu kommen. Da das rheinische Schunkeln ja schon immer sehr verbindend wirkt, schunkelten sich auch in Lindlar Einheimische und Flüchtlinge Arm in Arm warm.

Überhaupt fiel in diesem Jahr der Bühnenaufwand deutlich größer aus, als in den Vorjahren. Durch den Einsatz des Veranstaltungsmanagers und zweiten Vorsitzenden der AGL, Nico Scholz, konnten Unternehmen, Vereine, Bands und Redner die professionelle Bühne nutzen, welche im Mittelpunkt des Geschehens stand.

Der Auftritt von "Hanak" (Foto: AGLindlar, Quelle: Thilo Fünger)
Der Auftritt von „Hanak“ (Foto: AGLindlar, Quelle: Thilo Fünger)

Sie alle hatten so die Möglichkeit, sich den Besuchern zu präsentieren. „Das Vereinswesen und die Unternehmenswelt in Lindlar sind extrem vielfältig und verdienen es gestärkt und gesehen zu werden!“, so Hensch. Auf diese Weise profitiere jeder in Lindlar von dem Fest.

Neben dem bunten Programm und der Feier wurden aber auch ernste Themen zur Ansprache gebracht. In einer angeregten Diskussion sprachen der Bürgermeister und Vertreter der Gemeinschaft „WinLi“ über die Situation der Flüchtlinge in Lindlar, die Ängste der Bevölkerung, aber auch insbesondere über die Chancen, welche sich ergeben. Das Fazit: Letztlich sind es immer starke Gemeinschaften, die Probleme mit Engagement anpacken und lösen. In diesen Kontext passt auch hervorragend die von Joachim Stüttem seit langem betriebene Verkaufsaktion der „Lindlar-Aufkleber“, welche in mehreren Geschäften und bei Lindlar-Touristik zu kaufen sind. Der Erlös für die Aufkleber geht zu einhundert Prozent an gemeinnützige Organisationen in Lindlar und so überreichte Joachim Stüttem über 500 Euro an die Flüchtlingshilfe. Georg Hensch ist begeistert von der Aktion: „Diese schöne Geste zeigt, dass es in Lindlar viele hilfsbereite Menschen und großes, soziales Engagement gibt.“

Der Tanz-Sportclub Lindlar in Aktion (Foto: AGLindlar, Quelle: Thilo Fünger)
Der Tanz-Sportclub Lindlar in Aktion (Foto: AGLindlar, Quelle: Thilo Fünger)

Die Aktionsgemeinschaft Lindlar dankt allen Beteiligten für das tolle Engagement und sieht sich nach einem erfolgreichen Resümee des Oktoberfestes in ihrer neuen Strategie bestätigt. „Anwohner und Besucher haben das „Bergische Fest“ bestens aufgenommen!“ so Hensch. Sie haben dazu beigetragen, dass die Lindlarer Gassen aus allen Nähten platzten und das Lindlarer Oktoberfest, auch ohne Wiesn-Feeling, ein voller Erfolg wurde.

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