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Vorsicht – Sturmtief „Sabine“ bleibt länger als angenommen

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Oberbergischer Kreis – Das Sturmtief hat seit gestern Mittag für rund 180 sturmbedingte Einsätze im Kreis gesorgt. Auch in den nächsten Tagen ist Vorsicht geboten. Landrat Jochen Hagt bedankt sich bei allen Einsatzkräften im Oberbergischen Kreis.

Sturmtief „Sabine“ hat auch im Oberbergischen Kreis seine Spuren hinterlassen und vor allem in der vergangenen Nacht für umgestürzte Bäume gesorgt. Erfreulicherweise waren die Folgen des Wintersturms in der Region bisher geringer als angenommen.

Am Sonntagnachmittag erreichten die Leitstelle des Oberbergischen Kreises erste Anrufe wegen sturmbedingter Schäden. Rund 25 Einsätze wurden bis zum Abend abgewickelt. In der Nacht nahmen der Sturm und auch die Zahl der Anrufe zu. Die Freiwilligen Feuerwehren rückten zu rund 100 Einsätzen aus, um Sturmschäden zu beseitigen – das sind weit weniger als bei Sturmtief „Friederike“ im Januar 2018 (600 Einsätze). In Gummersbach und Marienheide kam es gestern Nacht zeitweise zu Stromausfällen.

Einsatzkräfte waren gut vorbereitet

Etwa 620 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren waren gestern in erhöhter Alarmbereitschaft. Alle Meldeköpfe der 13 Feuerwehren in den Kommunen und der Meldekopf des Deutschen Roten Kreuzes waren besetzt. Die Meldeköpfe koordinieren die zugeteilten Einsätze und entsenden die eigenen Einsatzmittel. Damit entlasten sie die Feuer- und Rettungsleitstelle des Oberbergischen Kreises bei größeren Einsatzlagen und gewährleisten eine schnelle Abarbeitung der Einsätze. Zudem stand der Fachberater des Technischen Hilfswerks bereit und die Ortverbände waren in Alarmbereitschaft.

„Der Oberbergische Kreis hat sein Personal in der Leitstelle verdoppelt“, sagt Landrat Jochen Hagt, der dort gestern vor Ort war. Er dankt allen Einsatzkräften für die größtenteils ehrenamtlich geleistete Arbeit: „Ich danke Ihnen herzlich für Ihr Engagement in den vergangenen Stunden und darüber hinaus. Sie leisten jeden Tag einen unverzichtbaren Dienst für die Menschen und die Sicherheit in unserem Kreis. Mein Dank gilt auch Ihren Familien und Arbeitgebern, die Ihr Ehrenamt mitermöglichen.“

Am heutigen Morgen erreichten die Leitstelle weitere Notrufe wegen sturmbedingter Schäden. „Sabine“ nahm noch einmal an Kraft zu. Ab ca. 9:00 Uhr zog eine weitere Sturmwelle durch die Kreismitte. Betroffen waren Bergneustadt, Engelskirchen, Gummersbach und Wiehl. Dort stürzten erneut Bäume um. Auch zum jetzigen Zeitpunkt sind deshalb noch einige blockierte Straßen gesperrt.

Wetterlage: Weiterhin stürmisch

Seit gestern Mittag zählte die Leitstelle insgesamt rund 180 sturmbedingte Einsätze. Auch in den nächsten 48 Stunden bleibt es im Oberbergischen Kreis stürmisch. Die aktuellen Prognosen des Deutschen Wetterdienstes gehen davon aus, dass das Sturmtief im Oberbergischen Kreis noch während des gesamten Dienstags (11.02.2020) für kurzfristige Windböen mit Geschwindigkeiten über 100 km/h sorgen kann.

Vor dem Aufenthalt im Freien und erst recht vor Spaziergängen im Wald wird ausdrücklich gewarnt. „Es kann auch weiterhin zum Herabfallen von großen Ästen oder Entwurzeln angeschlagener Bäume kommen“, warnt Kreisbrandmeister Wilfried Fischer. Die Sicherungs- und Aufräumarbeiten werden noch einige Tage in Anspruch nehmen.

Unterricht an kreiseignen Schulen findet wieder statt

Aufgrund einer Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes hatte der Oberbergische Kreis am vergangenen Samstag entschieden, dass an den Förderschulen des Kreises und den Berufskollegs an diesem Montag kein Unterricht stattfindet. Auch der überwiegende Teil der Städte und Gemeinden hat so für die Schulen in kommunaler Trägerschaft entschieden. An den kreiseigenen Schulen findet ab heute (11.02.2020) wieder wie gewohnt Unterricht statt. Grundsätzlich können Eltern bei extremen Witterungen selbst entscheiden, ob der Schulweg für Ihre Kinder zumutbar ist oder nicht.

Quelle: OBK

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