Oberbergischer Kreis – Bei der Eindämmung der Coronavirus-Pandemie setzt das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises darauf, Infektionsketten durch Tests frühzeitig aufzudecken und zu durchbrechen. Die sogenannte Umgebungsuntersuchung, bei der die Kontaktpersonen eines bestätigten Coronavirus-Falls ermittelt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, ist nach wie vor eine der wichtigsten Aufgaben.
Die Test- und Laborkapazitäten sind, wie allerorts, auch im Oberbergischen Kreis begrenzt. Nichtsdestotrotz führte der Oberbergische Kreis seit Anfang März 2020 mehr als 6.000 Tests auf SARS-CoV-2 durch. In eigens eingerichtete Test-Räumlichkeiten und bei Hausbesuchen wurden in den vergangenen Wochen mehr als 4.700 Abstriche genommen und anschließend im Labor ausgewertet. Getestet werden Menschen, die als begründeter Verdachtsfall nach den Richtlinien des Robert-Koch Instituts gelten. Die Einschätzung, ob ein Test durchgeführt wird, obliegt immer einer Ärztin bzw. einem Arzt. Neben dem Oberbergischen Kreis führen auch die Kliniken sowie die Kassenärztliche Vereinigung bzw. Hausärzte Beprobungen durch.
Zusätzlich nahm das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises in den vergangenen zwei Wochen über 1.300 Abstriche in Pflegeheimen. „Gezielte Prävention ist im Bereich der Risikogruppen ein wichtiger Baustein, um mögliche Infektionsketten zu durchbrechen. Deshalb haben wir im Krisenstab des Oberbergischen Kreises schon frühzeitig entschieden, dort vorsorglich verstärkt zu testen. Ein generelles und wiederholtes Testverfahren aller Personen ist aufgrund der begrenzten Test- und Laborkapazitäten aber nicht möglich“, sagt Landrat Jochen Hagt. Neben dem Pflegepersonal, das in Absprache mit den Einrichtungsleitung freiwillig getestet wird, werden auch Bewohnerinnen und Bewohner mit Symptomen vorsorglich beprobt.
Der Oberbergische Kreis berät die Pflegeheime und Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung noch einmal intensiv. Die Einrichtungen werden über die notwendigen Schritte und Hygienemaßnahmen informiert, die erforderlich sind, wenn ein Fall auftritt. „Hierfür haben wir weiteres medizinisches Personal eingebunden, das gemeinsam mit Hygieneberatern des Gesundheitsamtes und der Heimaufsicht des Oberbergischen Kreises die Pflegeheime vor Ort individuell berät“, so Landrat Jochen Hagt.
Quelle: Oberbergischer Kreis