Marienheide – Was Kundinnen und Kunden bereits aus Bergneustadt und Engelskirchen kennen, fand dieses mal im HIT Markt in Marienheide statt: Der CJD Gummersbach hat in Kooperation mit dem Markt wieder für zwölf seiner Schützlinge die Möglichkeit geschaffen, in das konkrete Berufsleben zu schnuppern. Für die Kundinnen und Kunden bedeutete dies: Leckere Bratwurst aus Eigenproduktion, ein Sonderverkauf an Wurstwaren und Äpfeln und als Besonderheit für Kinder konnten sich diese schminken lassen.
Von Donnerstag (31.03.22) bis Samstag (02.04.) waren die Teilnehmenden der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme im Bereich Verkauf im Einsatz, aufgeteilt in Früh- und Spätschicht. Trotz widriger Wetterbedingungen – Wind und Schnee statt des erwarteten Sonnenscheins – erzielten sie mit dem Verkauf direkt vor dem Haupteingang Umsätze, die sich wohl auch bei Vollprofis sehen lassen könnten. Davon überzeugten sich am Freitag nicht nur Kundinnen und Kunden, sondern auch Hendrik Pilatzki (Eigentümer des HIT Markt in Marienheide), Bastian Klein (Marktleiter), Michael Heymann (Standortleiter des CJD in Gummersbach) und die Ausbilderinnen und Ausbilder des CJD Lis Dahmer, Katharina Mittler, Stefan Borner und Katharina Hartwig.
Für HIT hat sich die Zusammenarbeit mit dem CJD gelohnt; Obwohl die Aktion zum ersten Mal stattfand, sind sich HIT und CJD nicht fremd. Bereits zuvor bot der Markt einigen CJD-Schützlingen die Möglichkeit von Praktika an: “Jeder hat eine Chance verdient”, meint Bastian Klein, Marktleiter in Marienheide. Das Konzept des CJD sei gut. Nach einem erfolgreichen Praktikum folgt im besten Fall direkt das Angebot einer Ausbildungsstelle zum Verkäufer, worauf wiederum eine Übernahme in eine Festanstellung folgen kann. Auch an dieser Stelle hat der Karriereweg noch Platz nach oben; Wer sich weiterbilden möchte, kann anschließend den Weg zum Einzelhandelskaufmann einschlagen, von wo aus sich wiederum weitere Bildungsmöglichkeiten ergeben. Der Einstieg erfolgt über das CJD – die Karriere verläuft bei HIT.
Doch gerade weil der eine oder andere Teilnehmende in der Vergangenheit auch Umwege im Karriereweg genommen hat, bietet sich bei den Praktika auch eine weitere, wichtige Option: Fehler zu machen, daraus zu lernen und es in einem anderen Betrieb dann besser zu machen.
Michael Heymann ist zum ersten Mal bei einer solchen Aktion des CJD-Standort Gummersbach dabei; Seit Februar 2022 ist er Standortleiter in Gummersbach. An Berufserfahrung mangelt es ihm natürlich trotzdem nicht: Seit 30 Jahren ist er im CJD tätig. Ob im Internat in Wuppertal, in der Berufsorientierung in Olpe oder in der Aktivierungshilfe, viele Stationen haben ihn gut auf seine jetzigen Aufgaben vorbereitet. Sein Vorgänger, Markus Bröcher, ist nun als Fachbereichsleiter in Olpe tätig.
Autorin: Amei Schüttler