Oberbergischer Kreis – Am gestrigen Mittwoch hatte der Naturarena Bergisches Land e.V., der Tourismusverein der beiden Bergischen Kreise, zum 2. Bergischen Tourismustag in die Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) in Bergisch Gladbach eingeladen.
Zahlreiche Fachbesucher aus der Tourismuswirtschaft, der Gastronomie und Hotellerie nutzten die Möglichkeit, sich über die aktuellen Entwicklungen im Tourismus in der Region zu informieren und Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen. Die Städte und Gemeinden der beiden Bergischen Kreise präsentierten die touristischen Angebote ihrer jeweiligen Kommune.
Abgerundet wurde dieser Markt durch die Stände der Naturarena Bergisches Land GmbH, des Naturpark Bergisches Land und den Biostationen Rhein-Berg und Oberberg. Bei der offiziellen Eröffnung betonte Dr. Hermann-Josef Tebroke, der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, wie wichtig die ständige Verbesserung und Qualitätssteigerung der touristischen Angebote sei, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
„Die gemeinsame erfolgreiche Tourismusarbeit in unseren beiden Kreisen dauert nun schon 10 Jahre an. In dieser Zeit wurden bereits viele qualitativ hochwertige Angebote entwi-ckelt. Hierzu hat auch die öffentliche Hand durch die Bereitstellung von Geldern im Rahmen der Projekte Bergisches Wanderland und Regionale 2010 beige-tragen. Dennoch gibt es in einigen Angebotsbereichen noch Luft nach oben. Hier müssen wir ansetzen und uns den ständigen Veränderungen und Trends auf dem Markt anpassen!“
Jochen Hagt, der Landrat des Oberbergischen Kreises und Vorsitzender des Naturarena e.V., erinnerte in seiner Begrüßung an den 1. Tourismustag im November 2012. „Damals hatten wir gerade mal die Hälfte der neuen Wanderwege eröffnet, aber man merkte deutlich, dass sich im Bergischen Tourismus etwas bewegt. In vielen Gesprächen wurde dieses Branchentreffen von den Teilnehmern damals als sehr positiv bewertet. Sie bietet den Bergischen Tourismusakteuren die Möglichkeit zum Austausch und der Ideensammlung. Die Schaffung eines solchen touristischen Netzwerkes, über die Kreisgrenzen hinweg, fördert die Bildung einer gemeinsamen Identität unter der Marke Das Bergische. Eine solche ist ein wichtiger Bestand-teil für die Entwicklung einer erfolgreichen Tourismusdestination.“
Der Tag stand dann auch ganz im Zeichen des Austausches und der besseren Vernetzung der Tourismuswirtschaft. In zahlreichen Fachvorträgen wurden unter anderem neue Highlights wie der Naturerlebnispark Panarbora mit dem Baumwipfelpfad in Waldbröl und das Museum für Asiatische Kunst in Radevormwald präsentiert sowie kreative Verknüpfungen von bereits vorhanden Angeboten zu neuen touristischen Produkten vorgestellt.
So stellte Petra Baldsiefen vom Campingpark Bergisches Land die neuen Angebote des Campingplatzes vor. Hier haben Gäste nun zum Beispiel die Möglichkeit in Schlaffässern zu übernachten oder es gibt spezielle Angebote, wie Vater-Kind-Camp oder Hundewochenenden zu buchen.
Markus Wißkirchen aus Odenthal präsentierte die Verknüpfung von Planwagenfahrten mit verschieden Angeboten, wie Krimilesung oder dem Besuch von Bauernhö-fen. Mathias Derlin, der Geschäftsführer der Naturarena, stellte aktuelle Ergebnisse der Marktforschung zum Tourismus im Bergischen Land vor. Einen weiteren Schwerpunkt bildete das Thema barrierefreier und seniorengerechter Tourismus.
Benjamin Suthe vom Tourismus für alle e.V. erläuterte anschaulich, dass aufgrund des demographischen Wandels gerade Senioren die einzig wachsende Zielgruppe im Tourismus darstellen. Die Wirtschaftsförderer der beiden Kreise stellten die Frage: „Mein Betrieb. Fit für die Zukunft?“ und erläuterten die Beratungsangebote der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Tourismussektor. Dirk Weidemann vom Landesverband Tourismus NRW e.V. informierte die Anwesenden über das im Sommer 2016 startende landesweite Projekt Innovationswerkstatt. Das von der EU geförderte Projekt wendet sich explizit an kleine und mittlere Unternehmen der Tourismusbranche, mit dem Ziel, diese für die Zukunft wettbewerbsfähig zu halten.
Mit ca. 180 Besuchern hat der 2. Bergische Tourismustag die Erwartungen voll erfüllt und soll künftig jedes zweite Jahre wiederholt werden.