„Wir wollen etwas bewegen und den ländlichen Raum gut aufstellen – für uns und für nachfolgende Generationen“, das ist die Motivation vieler Bürger, sich beim LEADER-Wettbewerb aktiv einzubringen.
Oberbergischer Kreis und Rheinisch-Bergischer Kreis – Rund 80 Bürger aus allen acht beteiligten Kommunen waren der Einladung zum 2. Handlungsfeldforum ins Berufskolleg nach Wermelskirchen gefolgt. Dabei ging es darum, die beim ersten gemeinsamen Treffen erarbeiteten Leitziele zu den vier Oberthemen „Leben und Arbeiten“, „Integration, Migration und Inklusion“, „Naherholung- und Erlebnistourismus“ sowie „Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung“ auf den Prüfstand zu stellen. Bei der lebhaften Diskussion wurde deutlich, dass die Vernetzung von Akteuren sowie das Thema Mobilität für alle Oberthemen wichtige Aspekte sind.
Messbar wird das große Engagement der Bürger an der hohen Anzahl der Projekte: Mehr als 100 Vorschläge sind bei dem Planungsbüro eingegangen. Diese werden jetzt gebündelt und fließen dann als sogenannte Leitprojekte in die Lokale Entwicklungsstrategie (LES) ein.
„Auch wenn unsere Lösungsansätze vielleicht unterschiedlich sind, so haben wir doch alle ein gemeinsames Ziel“, brachte einer der Teilnehmer auf den Punkt. Und dieses Ziel ist es, LEADER-Region zu werden, um mit den damit verbundenen Fördergeldern die ländliche Region zu stärken und innovative Projekte umzusetzen. Durch die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen den Bürgern, dem Planungsbüro kommunare sowie den beiden Kreisen und den acht Kommunen ist dieses Ziel bereits ein gutes Stück näher gerückt.
So geht es weiter
Der letzte Termin in diesem Jahr wird der thematische Workshop zum Thema Prävention sein. Dabei geht es rund um die Themen Inklusion und Migration. Dieser findet statt am
Donnerstag, 18. Dezember 2014, 18:00 bis 20:30 Uhr,
Kultur-Haus Zach, Islandstraße 5-7, 42499 Hückeswagen.
Vier Referenten geben Input zu unterschiedlichen Themen und Projekten, die in vergleichbarer Weise auch auf die gesamte LEADER-Region Bergisches Wasserland übertragen werden könnten. Am 19. Januar 2015 kommen dann bei einer sogenannten Jugendwerkstatt die Jugendlichen aus der Region zu Wort und können ihre Anregungen und Ideen zur Entwicklung der Region einbringen. Dabei geht es insbesondere darum, gemeinsam Zukunftsbilder zu erarbeiten. Bei einem Unternehmerabend am 27. Januar 2015 sollen dann auch die Unternehmen in den LEADER-Prozess eingebunden werden.
Was ist Leader?
LEADER ist ein europäisches Förderprogramm, welches zum Ziel hat, die Entwicklung im ländlichen Raum zu stärken. Dafür werden in Nordrhein-Westfalen rund 70 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Der Anteil, der bei einer erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme an die LEADER-Region Bergisches Wasserland fließen würde, liegt bei 3,1 Millionen Euro. Als gemeinsame LEADER-Region bewerben sich der Rheinisch-Bergische Kreis mit den Kommunen Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen sowie der Oberbergische Kreis mit dem Kommunen Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth. Die Besonderheit des Programms liegt darin, dass die Menschen vor Ort direkt eingebunden werden und sich aktiv einbringen können, um die eigene Heimat zu gestalten. Als gemeinsamer Wettbewerbsbeitrag wird am 16. Februar 2015 die Lokale Entwicklungsstrategie (LES) abgegeben.
Informationen zum LEADER-Wettbewerb gibt es im Internet unter www.leader-bergischeswasserland.de.