Oberbergischer Kreis – Rund ein Drittel Energiekosten hat Hausbesitzer Hans-Peter Fielenbach im vergangenen Jahr eingespart. Durch den Umbau seines Geschäftshauses in Engelskirchen-Ründeroth hat der 76-Jährige barrierefreie Wohnungen geschaffen und das Gebäude gleichzeitig energetisch saniert.
„Diese erfolgreiche Maßnahme im Ründerother Ortszentrum gehört zu den mehr als 600 Aufträgen, die kreisweit im Rahmen der Oberbergischen Thermografieaktion bislang umgesetzt worden sind“, sagt Kreisdirektor Jochen Hagt. Im nunmehr sechsten Jahr führen der Kreis, die Volksbank Oberberg eG und die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land die erfolgreiche Aktion zur Energieeinsparung fort. „Mit den wachsenden Energiekosten steigt auch das Interesse der Hauseigentümer, ihre Immobilie überprüfen zu lassen und zu sanieren“, sagt Kreisdirektor Jochen Hagt im Rückblick auf die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre. „Das hat nicht nur finanzielle Vorteile für den Hauseigentümer. Es ist auch ökologisch wichtig, dass weniger Energie verbraucht wird.“
Angeregt durch die Thermografieaktion des Kreises und bestätigt durch die eingesparten Energiekosten, hat Hausbesitzer Hans-Peter Fielenbach bereits eine weitere Immobilie, ein Fachwerkhaus, entsprechend sanieren lassen. Auch hier hatte Thermograf Franz Liebelt Aufnahmen von dem Gebäude erstellt. Die Fotos seiner Wärmebildkamera machen deutlich, wo sich Schwachstellen befinden. Hausbesitzer zahlen 100 Euro für diese energetische Überprüfung, für weitere 50 Euro erstellen anerkannte Energieberater bereits ein Kurzgutachten.
Die Volksbank Oberberg unterstützt diese Untersuchungen durch Sonderkonditionen. „Die Kosten dafür wären sonst etwa doppelt so hoch“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Oberberg eG, Ingo Stockhausen. Energetische Sanierung ist inzwischen auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Oberbergischen, sagt Marcus Otto, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land. Viele ortsansässige Fachfirmen profitierten von der Oberbergischen Thermografieaktion.
Auch die Wiehler Architektin Anke Bonfati ist von dem Konzept überzeugt. Eine ältere Immobilie auf diese Weise zu prüfen, sei sinnvoll. Das Ergebnis könne – entgegen Befürchtungen – auch dazu führen, „dass man noch nicht tätig werden muss.“ Die Akteure der kreisweiten Thermografieaktion sehen allerdings zur Zeit „sehr gute Bedingungen“, um energetisch zu sanieren. Grund dafür seien niedrige Zinsen und gute Förderungsmöglichkeiten bei hohen Energiekosten.
Interessenten an der Aktion können sich auf den Internetseiten des Kreises unter www.obk.de (>Aktuelles >Aktuelle Hinweise >Thermografieaktion für Oberberg) oder der Volksbank, unter www.vb-oberberg.de informieren und anmelden.